1. Ginsterweg 1v9


    Datum: 06.03.2018, Kategorien: Betagt,

    ... soll ich das denn wissen, Lieber? Aber es sieht ganz danach aus, nicht wahr?" Dann stieg sie vorsichtig auf ihr Rad und strampelte los.
    
    Walter blieb noch eine Weile am Türchen stehen und schaute sich das Treiben an. Er sah aber nur Männer in grauer Montur, die ganz offensichtlich den Hausschlüssel besaßen. Der Chef von ihnen hatte eine Liste in der Hand, und sagte jedem, wohin das kam, was dieser gerade in der Hand hielt. "Pah ... ", dachte Walter. "Das haben wir früher alles selber gemacht ...!" Dann ging er ins Haus zurück.
    
    *
    
    Die Außenwände der Häuser standen hier ziemlich dicht aneinander, und als Walter noch genügend Luft hatte, hätte er locker ins gegenüberliegende Fenster spucken können. So schaute er, wenn er nach rechts blickte, auf die heruntergelassene Jalousie, und wartete darauf, daß diese nach langer Zeit endlich wieder hochgezogen würde. Inzwischen war der Rechner hochgefahren, und Walter begann, die passenden Buchstaben auf der Tastatur zu suchen.
    
    Wie lange Walter geschrieben hatte, konnte er nicht sagen, aber dann riß ihn das maschinengewehrähnliche Rattern der gegenüberliegenden Jalousie, die gerade hochgezogen wurde, aus seinem Gedankengang. Er drehte sich auf seinem orthopädischen Bürostuhl zur Seite, und ihm blieb fast die Luft im Halse stecken. Was er sah, waren ... Titten! Wahrhaft gigantische Titten. Und Walter kannte sich da aus, denn seine Heike hatte auch jede Menge zum Kuscheln und Kneten in der Bluse.
    
    Zwar steckten diese Titten ...
    ... hübsch verpackt in einem pinkfarbenen Top, aber der U-Boot-Ausschnitt ließ Walter ziemlich tief in den Abgrund schauen. Die Titten öffneten das Fenster, hängten sich übers Fensterbrett, schaukelten leicht, als sie nach links und rechts blickten, und wären fast aus ihrer Behausung gefallen, als sie sich noch weiter nach vorne beugten. Auch Walter hatte plötzlich auf seinem orthopädischen Stuhl arge Gleichgewichtsprobleme.
    
    An den Titten hingen zwei lange, schlanke Arme, ein schlanker Hals und darauf ein Gesichtchen, das so anmutig war, daß Walter schon an eine göttliche Erscheinung glaubte. Er wollte schlucken, merkte dann aber, daß er überhaupt keine Spucke im Mund zusammenbekam. Also stand er auf, um sich in der Küche eine Limonade zu holen.
    
    Als er wieder vor seinem Schreibtisch saß, waren die Titten weg ... einfach weg ...! Walter machte sich also wieder an die Arbeit.
    
    *
    
    Nachdem er mühsam eine Seite getippt hatte -- und das dauerte bei Walter locker Stunden -- verspürte er den Drang eine Zigarette zu rauchen. Da im Haus nicht geraucht wurde, jedenfalls normalerweise nicht, ging er die Treppe hinunter und setzte sich auf die Terrasse.
    
    Als sein Blick auf das Nachbargrundstück fiel, sah er die Titten wieder. Die hängten gerade ihre hauchfeinen Halter auf, dazu winzige Höschen, und was Frau noch so alles braucht, um hübsch auszusehen.
    
    Zum ersten Mal sah er seine neue Nachbarin in voller Lebensgröße. "Die ist bestimmt größer als ich", dachte Walter erstaunt, der ...
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