Zwei vom gleichem Schlag Teil 01
Datum: 23.02.2018,
Kategorien:
Schwule
... Antwort drehte Jerome nur den Kopf in Rafers Richtung und blickte ihn sehr lange an. Es brauchte einen Moment, bis Rafer verstand, er öffnete den Mund und blickte verstohlen auf die Bettdecke. Einige Zeit verstrich. Lange wusste er nichts zu sagen. Schließlich lächelte er breit und voller Schmetterlingen im Bauch.
Nach dieser Situation unterhielten sie sich noch eine ganze Weile über Sex, Beziehungen und gegenseitige Erfahrungen, bis draußen schon der Tag zu dämmern begann. Erst dann fielen sie gleichzeitig, eher unbeabsichtigt in einen tiefen Schlaf.
„Hm ... wie spät ist es?"
Als Jerome die Augen öffnete, stand Rafer schon fast vollständig angezogen vor ihm, schien jedoch immer noch müde zu sein - sein Haar war ungekämmt und stand nach allen Seiten ab.
„12 Uhr durch", antwortete Rafer mit leiser Stimme. „Ich wollte da unten mal wegen meines Zimmers nachhorchen."
„Ach, richtig ..."
„Tja, haben Sie vielleicht Lust anschließend frühstücken zu gehen, oder so?"
„Mit Ihnen?", sagte Jerome betont und richtete seinen Oberkörper auf. Rafer fasste sich an die Stirn, ihm fiel jetzt erst auf, dass er wieder die Anredeform zurück gewechselt hatte: „Du ... meine ich. Bin auch noch müde. Hast du Lust mit mir frühstücken zu gehen?"
„Mit Dir?"
„Orr, ja. Mit mir!"
„Wolltest du mir nicht gestern noch irgendwas ins Frühstück mischen?"
Rafer lachte auf und schüttelte den Kopf: „Für diesmal lass ich dich noch davon kommen."
„Hm. Wenn das so ist ... okay. ...
... Warte, ich ziehe mich schnell an und gehe mit dir runter. Ich brauche nicht lange."
Kurze Zeit später stand Rafer, ähnlich wie gestern, wieder in der Lobby vor der Rezeption und erkundigte sich nach seinem Zimmer. Jerome war mitgekommen und wartete geduldig neben ihm, damit sie anschließend zusammen frühstücken gehen konnten.
Der Mitarbeiter - zunächst etwas schockiert über Rafers geschwollenes Auge - entschuldigte sich noch einige Male, hatte aber glücklicherweise gute Nachrichten für Rafer. Mittlerweile war ein Zimmer frei, er konnte am Nachmittag einziehen. Und angeblich hatte es sogar eine extragroße Badewanne!
„Bitte, nur noch hier einmal Ihre Unterschrift ..."
Immer dieser Papierkram, dachte Rafer und überflog die Zeilen.
„Mein Name ist immer noch falsch geschrieben. Es heißt Raferel, mit er, nicht Rafael!"
Plötzlich erstarrte Jerome innerlich zu Stein, nachdem der fremde Rothaarige seinen Namen ausgesprochen hatte. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sie sich zwar lange unterhalten, aber nicht gegenseitig mit Namen vorgestellt hatten. Sein Blick weitete sich, der Mitarbeiter und Rafer neben ihm sprachen weiter miteinander, doch er hörte ihre Stimmen nur noch wie in weiter Ferne. Alles kreiste in seinem Kopf.
Raferel ...
Reißer-Clan ...
Konnte ... konnte das sein?!
„Hey, ich hab ein Zimmer. Endlich! Äh, alles in Ordnung?", fragte Rafer und tippte Jerome sanft an. Dieser sah noch immer aus, als hätte er ein Gespenst gesehen.
„Wie heißt du?", fragte ...