HomoLepus 13
Datum: 19.02.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... Lachern im Rücken nach oben und hoffte, dass meine Tasche wieder da wäre. Sie war es natürlich nicht, also blieb mir nichts anderes übrig, als das komische Ding anzuziehen, was dort immer noch über dem Stuhl hing.
Ich passte wirklich zweimal hinein und es hing an mir herunter, dass es zum Heulen war. Wenn ich in den Spiegel sah, warf es weiche Wellen auf meinen Bauch und die zweite Halsöffnung zeigte einen Teil meiner Brust. Na toll, dachte ich nur und eigentlich wollte ich mich unten nicht mehr sehen lassen. Aber es wäre wohl unhöflich gewesen. Also ging ich doch wieder nach unten, wo die beiden Frauen dabei waren, den Rest aus der Flasche zu vernichten, der übrig geblieben war.
War der Lacher zuvor schon nicht schön gewesen, so war der nächste auch nicht besser, denn als ich herunterkam, setzte sie wieder dazu an. Es musste für die beiden wirklich komisch ausgesehen haben. Das Fell hing mir vom Körper herab und selbst das Unterteil sah so aus, wie bei den jungen Leuten, denen die Hosen seit letzter Zeit in den Kniekehlen hängen. Ich habe mich schon lange gefragt, wie sich das anfühlte. Jetzt konnte ich es nachempfinden. Wirklich nicht mein Ding. Man hatte den Eindruck, als wenn man gleich die Hose verlor, obwohl das bei mir ja nicht passieren konnte.
Unter dem Gelächter der beiden setzte ich mich an den Tisch zurück und bekam von Sandra ein neues Glas voller Blubberzeugs. Aus Frust zog ich es so schnell durch den Strohhalm, dass es mir zur Nase wieder heraus ...
... wollte. Das wiederum passte zum ganzen Tag. Ich spuckte das Zeugs fast wieder aus und musste mehr als einmal niesen. Das wiederum heizte die Stimmung noch mehr an und die beiden bogen sich vor Lachen. Erst spät beruhigten sie sich wieder und unterhielten sich normal weiter, sahen mich aber beide immer wieder mit einem breiten Grinsen an.
Irgendwann deutet mir Sandra an, dass ich mich verziehen konnte und ich tat es mehr als schnell. Ich hatte genug von diesem verunglückten Tag und schlich mich von dannen. Wenig später war ich im Kissenzimmer, kuschelte mich in einen großen Haufen ein und schloss die Augen. Langeweile war anscheinend genauso einschläfernd wie arbeiten, denn ich schlief fast gleich ein.
Ich kann nicht mehr sagen, wie spät es war, als ich plötzlich aufwachte. Zumindest war noch Nacht, denn es war stockdunkel und ich konnte die Hand nicht vor Augen sehen. Was ich allerdings bemerkte war, dass sich jemand an den Reißverschluss zu schaffen machte, der auf der Bauchseite des Fells eingelassen war. Vielleicht war ich davon aufgewacht, dass auf mich auf einmal kühlere Luft traf, vielleicht auch deswegen, weil das öffnen etwas ungeschickt vonstattenging. Der Reißverschluss war noch sehr neu und ich hatte zuvor schon bemerkt, dass er etwas klemmte. Von daher war es nicht weiter verwunderlich, dass auch jemand anderes damit Schwierigkeiten bekam.
Auf alle Fälle bekam ich noch mit, wie er komplett geöffnet wurde und das Fell ein wenig beiseite fiel. So lag fast mein ...