Ein Quäntchen Mut 03
Datum: 06.02.2018,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... anklingen lassen, dass Steffen und ich immer aufpassen mussten, uns nicht wie Verliebte zu Nahe zu kommen, wenn wir in Begleitung unserer Freunde unterwegs waren. Dennoch musste es doch auffallen, wenn wir uns sehnsüchtig anschauten, sobald gewisse Worte fielen, die in Richtung Beziehung, Liebe und auch Sex tendierten. Ich hätte ihn gerne in den Arm genommen, seine Wange geküsst, wäre gerne mit ihm Hand in Hand zur Tanzfläche gelaufen, um allen zu zeigen: Seht her, wir sind ein frisch verliebtes Pärchen.
Wir waren manchmal doch sehr unvorsichtig, wie man es in unserem Falle nur sein kann. Steffen zog mich an jenem Abend weit abseits der Tanzfläche in eine dunkle Ecke, drückte mich wie irre an sich und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss, während ich dabei in seinen Haaren wühlte. Für wenige Sekunden nur. Aber es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Niemand in der Nähe schien Notiz nehmen zu wollen. Ich wusste in jenem Moment, wo und mit wem ich wieder eine Nacht verbringen würde. Wie jedes andere Mädchen, welches sich in solch einem Moment ohne Zweifel dazu entschließen würde, weil sie sich unsterblich in einen Mann verliebt hatte. Dieses schicksalhafte Gefühl war in jenem Moment wieder präsent.
Heute ist es mir klar. Wir erträumten uns in jenem Moment wohl unbewusst diese andere, für viele Pärchen normale Realität. Unsere Sehnsucht musste jedoch unter dem Deckmantel eines langen, gesellschaftlichen Schattens verbleiben, unter dem wir schlüpfen mussten. Zumindest brachte ...
... er uns ein Gefühl der Sicherheit. Wir erregten keine Aufmerksamkeit. Wir suchten nach uns selbst.
Doch, nach jener gemeinsam verbrachten Nacht in Steffens Wohnung, schob sich unweigerlich ein Riegel zwischen uns, der seitdem unverrückbar blieb, bis heute. Es gibt Erkenntnisse, die einen Sinn in sich tragen, der schwer zu verstehen und vor allem zu akzeptieren ist, besonders dann, wenn es einem das Herz zu zerreißen droht. Es ist, wie wenn man vor Panzerglas steht, den anderen durch die Scheibe betrachtet, seine Hände daran legt und versucht, einander zu fühlen und es dennoch nicht zu können, ja, es nie wieder zulassen zu dürfen, weil man eine endgültige und doch sinnvolle Entscheidung getroffen hat. Diese gemeinsame Entscheidung schob sich an jenem Morgen wie eine durchsichtige Wand konsequent zwischen uns. Ich weinte manchmal, wenn ich daran dachte. Es tat weh. Doch in diese Trauer mischte sich, wie soll ich es sagen..., legte sich ein gewisser Trost. Es war für uns unvermeidbar und richtig. Auf der Suche nach sich selbst, findet man oft den anderen.
Steffen hatte mich schon im Taxi erahnen lassen, was an jenem Abend noch zu erwarten war. Seine Hand lag neben mir auf dem Sitz im Fond des Taxis und berührte zunächst mit den Fingern meine Jeans, legte sich dann auf meinen Schenkel und strich zärtlich darüber.
Wir verbrachten eine stürmische Nacht. Steffen warf die Tür ins Schloss und zog mir meine Sachen vom Leib. Es war nicht der Alkohol, der uns enthemmt hatte, zumal ...