Der Vibrator
Datum: 02.02.2018,
Kategorien:
Selbstbefriedigung / Spielzeug
... verwendete Filmzitat bemühend.
„Nun, du hast ja gerade noch einen Wein bestellt. Und so müde bin ich noch nicht, trotz des Jetlags. Fang' mal mit der langen Fassung an. Wenn sie anfängt, mich zu langweilen, kann ich mir immer noch die Kurze wünschen."
Während sie mir antwortete, überlegte ich schnell, wie weit ich auf alle Details eingehe und wie weit ich um die Wahrheit herum erzählen sollte. Meine Kollegin war mir ja immer sympathisch gewesen und wir verstanden uns gut. Eine innere Stimme sagte mir: „Versuch mal, wie weit sie alles wissen möchte."
Und so begann ich zu erzählen: „Ich verkaufe sie schon mehr als ein halbes Jahr. Zu Beginn waren es nur ein oder zwei im Monat. Später wurden es dann bis zu zehn Stück."
„Und wie kommt man auf die Idee Dildos zu verkaufen? Es ist ja jetzt nicht das Selbstverständlichste auf der Welt, oder?"
„Warum nicht? Bei uns in der Nähe gibt es jemanden, der Katzen- und Hundefutter verkauft."
„Das ist doch das, was ich meine. Es ist nicht gerade Katzenfutter."
„Nun ja, irgendwann hatte ich die Idee, ich wollte einen verschenken, an meine Frau. Und damit hat alles angefangen. Sie hat den Ersten bekommen und kurze Zeit später wollte ihre Schwester auch einen. Sie muss wohl etwas ihrer Schwester erzählt haben. Kurze Zeit später bekam ich die Anfrage nach einem Dritten, von einer Bekannten meiner Schwägerin."
Ich machte eine kurze Pause und trank einen Schluck aus meinem Glas. Anschließend fuhr ich fort: „Und so wurden es ...
... mehr und mehr."
„Warum hast du den Anderen nicht gesagt, wo du ihn her hattest? Ich hätte dich nicht so gewinnorientiert eingeschätzt."
So, nun kamen wir also der Wahrheit näher: „Nun, diese kann man in keinem Laden oder Onlineshop kaufen. Ich stelle sie selber her."
„Wie? Moment", hakte sie nach. „Wie kannst du sie selbst herstellen? So'was kann man doch nicht selbst machen!"
„Warum nicht?", entgegnete ich, glücklich erst einmal nicht über das entscheidende Detail sprechen zu müssen. „Es ist eigentlich ganz einfach. Die Grundstoffe bekommt man ganz einfach übers Internet. Das Silikon gibt's von kleinen Größen zu 500g bis zu 20 kg Kanistern. Auch die Farben sind so zu bekommen. Das Mischen des gewünschten Farbtons geht relativ einfach. Dann rührt man alle Komponenten zusammen, sorgt dafür, dass alle Luftblasen entweichen und gießt es einfach in die Form. Am Schluss noch ein paar Stunden warten, bis das Silikon sich benetzt hat, also fest geworden ist. Das Nähen des rot-schwarzen Beutels ist tatsächlich das, was am längsten dauert."
„Wie? So einfach ist das? Das ist fast nicht zu glauben!", wunderte sie sich.
„Und der Preis kommt zustande aus den Materialkosten für das Silikon. Das ist ziemlich teuer, da es u.a. auch für Lebensmittelformen zugelassen ist", ergänzte ich.
Ich nahm den nächsten Schluck aus meinem Glas. „Ob sie wohl auf die Lücke in meiner Geschichte stößt?", fragte ich mich. Ich konnte nicht verhehlen, dass die Erzählung ganz erregungslos an ...