1. Außergewöhnliche Erfahrungen


    Datum: 30.01.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... würde. Ein schmaler, dunkler Streifen über ihrem Eingang? Oder trug Annette auch „unten ohne"? Vielleicht hatte sie auch einen breiten, getrimmten Rest über ihrem Geschlecht stehen lassen?
    
    Auf jeden Fall musste ich jetzt mit dem Alkohol aufhören, es drehte sich nämlich alles. Nein, es drehte sich nichts, es fühlte sich eher so an, als würde ein riesiges Karussell starten. Erst jetzt bemerkte ich dass meine Augen geschlossen waren und ich mich unendlich anstrengen musste, um die Lider ansatzweise zu heben. Es schien schier unmöglich diese unglaublich müden Lider zu öffnen und gleichzeitig diesen gefühlten G-Kräften standzuhalten. Endlich spürte ich einen Erfolg: Ich konnte langsam wieder einen schmalen, hellen Spalt erkennen. Plötzlich ließen die G-Kräfte und Anstrengung nach und ich riss meine Augen auf. Bloß was ich sah ergab keinen Sinn.
    
    Ich sah Sandra am Lagerfeuer sitzen, eine Flasche Bier in der Hand und lachend mit dem Finger nach rechts deuten. Sie deutete auf einen Typen in einem Campingstuhl, in der linken Hand ebenfalls eine Flasche Bier, die rechte Hand in der Hosentasche, mit geschlossenen Augen. Dieser Typ sah erschreckend aus wie ich.
    
    „Ist Jakob jetzt ernsthaft im Stuhl eingepennt?!" Sandra lachte sich schlapp. „Holt sich zuerst noch´n Bier und dann schlummert er uns hier weg!" Sie schaute mich an und erwartete scheinbar etwas Zustimmung.
    
    „Muss wohl anstrengend gewesen ...
    ... sein, das Holz zu besorgen" plapperte ich. Ich erschrak. Das war nicht meine Stimme. Es war eine viel zu hohe Stimme, aber trotzdem kam sie mir bekannt vor, wie wenn man sich selbst auf einer Tonaufnahme sprechen hört.
    
    Ich blickte nach unten und sah die zwei Gründe, weswegen ich vorhin so in Gedanken vertieft war. Annettes braungebrannte, knackige Brüste, über die sich ein schwarzes Top spannte.
    
    Mir wurde übel. Konnte das sein? War ich gerade in einem anderen Körper gelandet, oder träumte ich schon wirres Zeugs, beflügelt durch meine eigene Geilheit und Fantasie? Ich begutachtete meine Hände. Ich hatte nicht mehr große, breite Hände, sondern jetzt die feingliedrigen, schmalen Finger einer Frau, Annettes Finger.
    
    „Ich bin mal kurz für kleine Mädchen!", verabschiedete sich Sandra, „und wenn ich fertig bin, packen wir hier mal zusammen. Ist wohl schon Zeit ins Bett zu gehen, wenn die Leute am Feuer einschlafen".
    
    Sandra verschwand in der Dunkelheit und hinterließ mich verwirrt am Feuer. Ich warf einen Blick zu -- ja -- zu meinem Körper, der da nebenan im Campingstuhl zu schlafen schien. Was für ein abgefahrener Traum. Aber warum sollte ich ihn nicht auskosten? Gerade vorhin hatte ich mich doch noch gefragt wie Annette untenrum beschaffen sei, warum das nicht wenigstens im Traum herausfinden?
    
    Ich führte meine Hand zum Hosenbund meiner Jeans und lies langsam meine Finger darin verschwinden. 
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