Die Erlebnisse von Jakob Teil 02
Datum: 29.01.2018,
Kategorien:
Erstes Mal
Die Tochter des Hauses hiess Leyla. Er sah mit Respekt zu ihr hinauf und hielt sich zu ihr in vorsichtiger Distanz, wie es für einen Diener angemessen war. Er betrachtete sie als unerreichbar und bewunderte ihre knospende Schönheit aus der Entfernung. Ihr jedenfalls war der schmucke junge Mann nicht unbemerkt geblieben und auch nicht, dass er plötzlich einen Sprung hin zu mehr Reife gemacht hatte. Sie mochte ihn schon immer, aber nun erwachte ein tieferes Gefühl, das sie nicht mehr losliess, ja sogar täglich stärker wurde. Es war nicht nur seine schöne Gestalt, sondern auch seine ausgeglichene und freundliche Art, seine vielfältigen Fähigkeiten, die höfliche Zurückhaltung, mit allen zurechtkommend, ein Mann wie sie ihn sich wünschte. Er schien oft mit einer Magd zu tun zu haben, die er mit einem besonderen Blick ansah. Hatte er bereits eine Liebschaft, gab es bereits eine andere Frau, die sich mit ihm vergnügte?
Etwas musste geschehen. Leyla drängte es zu ihm hin. Wenn sie ihn sah, wurde ihr heiss und kalt. Nachts dachte sie an ihn und streichelte sich dabei selbst, fühle dabei aber eine Leerheit, wie wenn sie beide einzelne Puzzlestücke wäre, die nur zusammen ein Bild ergeben. Ihre unerfüllte Liebe zu ihm warf sie hin und her. So konnte es nicht weitergehen, aber was tun? Schliesslich stellte sie sich vor die Wahl, sich ihm zu offenbaren oder ganz von ihm zu lassen. Doch von ihm lassen schaffte sie nicht. Also musste sie den Sprung tun und ihm zeigen, was sie fühlte. ...
... Nach einiger Überlegung befahl sie ihm, sich abends bei ihr einzufinden, weil sie noch etwas erledigt haben wollte. An diesem Abend war ihr Vater ausser Haus und auch die anderen Diener hatten ihre freien Stunden.
Als er vor der Tür ihres Zimmers stand, nahm sie ihn herein und begann unter einem Vorwand ein Gespräch mit ihm. Sie hatte sich eine Haustunika angezogen, die etwas eleganter und enger war wie üblich, genäht unter Verwendung einiger schimmernder Seidenteile. Sie raschelten, wenn sie sich bewegte und sich Stoff an Stoff rieb, das ungewohnte Geräusch und ihre anziehenden Kurven schnitt sich bei ihm ein und verstärkte seine wache Aufmerksamkeit. Sie fragte ihn, wie er lebe, was er noch für Pläne habe. Er erzählte viel, sie wurden vertrauter miteinander, dabei rückte sie langsam näher. Das Gespräch versandete, gespannte Stille breitete sich aus. In diesen Moment hinein sagte sie unvermittelt unter Aufbietung allen Muts, den sie hatte "Ich muss dir etwas sagen. Sei nicht geschockt - aber ich habe mich rettungslos in dich verliebt. Es ist einfach so passiert, ich kann es nicht mehr kontrollieren."
Ein bisschen hatte Jakob so etwas schon geahnt, er hatte bereits ihre sehnenden Blicke auf sich gespürt, doch er war mit seinen eigenen neuen Erfahrungen beschäftigt um mehr darauf zu achten. Mit ihrer Offenbarung sah er sie in anderem Licht: Eine junge Frau, die grossen Mut und noch grösseres Risiko bewiesen hatte, ihm ihre Liebe zu gestehen. Was für ein Mädchen! Er erzählte ...