1. Man sieht sich immer Zweimal


    Datum: 27.01.2018, Kategorien: Romantisch

    ... mach es, Hauptsache, Du bist danach wieder der Alte. Wenn Du es nämlich nicht machst, quälst Du Dich und denkst an nichts anderes mehr."
    
    Der Kuss und die kommenden Streicheleinheiten hatte sie verdient und als die beiden Lütten auftauchten, war der morgige Tag vergessen.
    
    Spielen, knuddeln, rumtoben war angesagt, eigentlich wie jeden Abend.
    
    Spurlos ging es Claudia aber nicht vorbei, und nachdem die Kinder im Bett waren, kuschelte sie sich an mich und fragte mich aus: "Machst Du Dir wirklich nichts mehr aus Ihr?"
    
    Ich hatte ihr schon vor Jahren erzählt, was da gelaufen war und beteuerte, das es sich wirklich nur um reinen Sex handeln würde, wusste, das Claudia mir glaubte, was ja auch die Wahrheit war.
    
    Ich schlief irgendwie unruhig, Gedanken ganz weit in der Vergangenheit, dachte auch an die vielen Verstorbenen aus der Zeit, die mit mir gearbeitete hatten, wälzte mich unruhig hin und her.
    
    Morgens war ich wie gerädert, auch Duschen half nicht richtig, Kaffee etwas und nach Abschiedskuss, den ich jeden Morgen bekam, machte ich mich auf zur Arbeit.
    
    Dort las ich nur die neuen Mails, machte mich an keinen großen Vorgang heran, hatte keinen Sinn.
    
    Das Mittagsessen ließ ich ausfallen, keinen Appetit, kaufte mir nur ein belegtes Brötchen, was reichen musste und fieberte dem Nachmittag entgegen, wie war das mit Luft und Liebe?
    
    Ich machte eine Stunde früher Schluss auf der Arbeit, war aufgeregt wie ein Schüler vor der Prüfung, oder ein Junge, der noch nie ...
    ... einen Akt gemacht hatte.
    
    Erst einmal in der Gegend herum fahren, mich von allem ablenken, immer noch nicht glaubend, das mich zwei jetzt ca. 40-jährige zum Bumsen holen wollten, als wenn es in Köln keinen Anderen gab.
    
    Eine Viertel Stunde zu früh, parkte ich den Wagen vor dem Lokal, dessen Gitter vor der Türe hochgezogen waren, von drinnen Licht zu sehen war. Nett von außen, gute Gegend, das Lokal könnte ein Renner werden.
    
    Die Türe war verschlossen, also wie früher, einfach klopfen und warten.
    
    Dann höre ich Schritte, ein Schlüssel wird gedreht und die Türe geöffnet und ich sehe eine Frau, welche die Iris von dem Bild sein konnte, in einer Schürze, blondem Zopf, was sie trug, war durch die Schürze verdeckt.
    
    "Ja Bitte?", fragte sie mit einer niedlichen Stimme. "Eddy", sagte ich nur und ihr Gesichtsausdruck veränderte sich: "Ach entschuldigen sie, oder darf ich Du sagen?"
    
    "Ich sagte schon, Eddy und Du bist Iris?", sie nickte nur und wir gingen hinein ins Lokal.
    
    Das erste was mir ins Auge fiel, waren Eimer und Schrubber, der an der Wand angelegt war, alle Stühle waren hochgestellt und standen auf den Tischen, Großreinemachen wohl.
    
    "Wer wollte da stören?", kam es aus dem Nebenraum, anscheinend die Küche und unzweifelhaft Uta 's Stimme.
    
    Schon stürmte sie aus dem Zimmer herein, ein Blick und ein Schrei, dann nur eine rennende Uta, die gleich in meinen Armen landete.
    
    Wie wenn man nach Hause kommt und der Hund hat einen lange nicht gesehen, werde ich von ihr ...
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