1. Hochzeitstraditionen


    Datum: 24.01.2018, Kategorien: Macht / Ohnmacht

    ... schämen!“ schrie sie, „einsperren sollte man sie …“
    
    Doch Anja nahm gar keine Notiz her von ihr und rannte zurück zum Auto.
    
    „Das war ja so was von crazy!“, sagte sie und sprang auf den Beifahrersitz.
    
    Marco hatte immer mehr das Gefühl, dass Anja solche Spielchen langsam Spaß machten.
    
    […]
    
    Anja betrachtete sich im Spiegel. Durch das Korsett wirkte ihre Taille noch viel schlanker, ihre Brüste wurden dadurch nach oben gedrückt und wirkten so gleich viel praller und voller.
    
    Eine Hochzeit in Weiß, aber so hatte sie sich das sicher nicht vorgestellt, denn schließlich waren ihre völlig haarlose Scham und ihre Brüste für jeden sichtbar.
    
    Am liebsten wäre sie davon gelaufen. Aber sie liebte Marco doch über alles.
    
    Mittlerweile hatten sich schon zahlreiche Gäste eingefunden. Schon in wenigen Augenblicken sollte es losgehen. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Ihre Knie wurden wieder total weich. „Fall jetzt bloß nicht um, reiß dich zusammen, du schaffst das schon“, versuchten Simone und Melanie sie zu beruhigen. Langsam gingen sie die große Treppen, welche von den oberen Räumen ins Erdgeschoss führte hinab. Unten stand ihr zukünftiger Schwiegervater, welcher sie zum Altar begleiten sollte.
    
    Er musterte seine neue Schwiegertochter von oben bis unten. Offenbar war er mit dem, was er dort zu sehen bekam höchst zufrieden. Vorsichtig zupfte er noch etwas an ihrem Schleier, während ihre beiden Schwägerinnen auf ihre beiden Hände achteten, die reflexartig immer wieder ...
    ... versuchten ihre nackte Scham notdürftig zu bedecken.
    
    Kurz darauf setzte der Hochzeitsmarsch sein. Hinter den beiden Blumenmädchen, gingen sie schließlich zwischen den Gästen nach vorne, wo Marco bereits auf seine zukünftige Frau wartete.
    
    Anja traute sich gar nicht nach links und nach rechts zu sehen, meinte aber das ein oder andere Getuschel herauszuhören. Träumerisch und wie in Trance stand sie nun da, von den einleitenden Worten des Geistlichen hatte sie kaum etwas mitbekommen. Erst als sie ihren Namen hörte und direkt angesprochen wurde, kam sie langsam wieder zu sich. Nach einer kurzen Verzögerung brachte sie dann sogar ein „Ja, ich will“ über die Lippen. Erst als sie sich nach dem obligatorischen Kuss umdrehten, sah sie, dass die Hochzeitsgesellschaft wohl weit über 500 Personen groß war. Bis auf einige wenige kannte sie niemanden und alle würde sie praktisch nackt, ihre nackte haarlose Scham und ihre nackten Brüste sehen. Es war einfach unglaublich!
    
    Während der Feier wurde sie natürlich immer wieder auf ihr außergewöhnliches Outfit angesprochen. Komischerweise schämte sie sich jetzt gar nicht mehr, ja eigentlich war sie sogar etwas Stolz. Das lag aber sicher auch daran, dass sie von den Meisten für ihren Mut bewundert wurde. Besonders Susanne konnte es kaum fassen und war auch mehr oder weniger sprachlos, dass sich Anja die sie mittlerweile seit ihren Auszug kaum noch gesehen hatte, so verändert hatte.
    
    Es war fast Mitternacht, der Garten war in ein Licht aus Fackeln ...