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Wer sich in Gefahr begibt . . .
Datum: 19.01.2018, Kategorien: Betagt,
... Nach dem was ich noch so aufschnappe, will jeder seiner Freunde mit Sven tauschen. Vom Küchenfenster aus sehe ich, wie die letzten Kisten aus den Autos gehoben werden. Ich schließe mich dem letzten an und starre beim Treppensteigen auf einen ziemlich sexy Hintern. Jedem das seine! Die jungen Männer, es sind übrigens doch sechs, haben sich über sämtliche Sitzgelegenheiten verteilt. Ich strecke den Kopf zur Tür hinein und frage in die Runde: "Noch etwas zu trinken, bevor es wieder losgeht?" Ein paar Minuten später balanciere ich ein Tablett mit sechs Colagläsern nach oben. Ich halte jedem das Tablett vor, wobei ich mich natürlich etwas vorbeugen muß. Beim Hinuntergehen dann höre ich verhaltenes Lachen und eindeutige Sprüche. Sven, so nehme ich an, hat auf der Beliebtheitsscala gerade einen ziemlichen Satz nach oben gemacht. * Nach einer guten Stunde sind Sven und ich alleine. Ich höre dezente Musik -- Gott sei Dank nicht den neumodischen Quatsch, der heutzutage als Musik angepriesen wird -- leise Schritte und das Klappern von Schranktüren. Ich habe es mir im Wohnzimmer gemütlich gemacht und lese. Leise geht die Verbindungstür auf und Susanne streckt ihren Kopf herein. "Ist die Luft rein?", flüstert sie. "Gewöhne dir das sofort wieder ab", kichere ich ebenso leise und winke sie heran. Sie setzt sich neben mich auf das Sofa, lehnt ihren Kopf an meine Schulter und stöhnt leise: "War das heute aufregend." "Und? Liebes. Bekommst du wieder ...
... besser Luft?", spiele ich auf ihr XXL-Shirt an, das sie jetzt trägt." "Man muß immer zeigen, was man hat", flüstert sie verschwörerisch. Dazu klimpert sie aufgeregt mit den Wimpern. "Ach Susannchen. Der junge Mann ist 19. Und wie alt bist du?" "50. Übrigens bist du auch 50. Nur falls du das vergessen hast." Unser kleines Scharmützel wird von einem Räuspern unterbrochen, das von der Treppe kommt. "Ja? Kann ich dir helfen?" "Das ist mir jetzt wirklich peinlich", stammelt Sven. Und ich kann sehen, wie peinlich ihm das ist. So eine gesunde Gesichtsfarbe habe ich noch nie gesehen. Um es für ihn nicht noch schlimmer zu machen, stehe ich auf und gehe auf ihn zu. "Ob Sie mir mit einer Rolle Toilettenpapier aushelfen könnten? Ich habe vergessen die mitzunehmen." Sven traut sich kaum mich anzuschauen, so verlegen ist er. "Dann komm mal mit. Ich habe noch ein Paket in Reserve." * Hatte ich beim Einschlafen noch intensiv über meinen männlichen Untermieter nachgedacht, war er beim Aufstehen gänzlich aus meinen Kopf verschwunden. Warum auch immer. Wie jeden Tag beginne ich meine morgendliche Routine mit dem Gang zum Bad. Setze mich auf die Toilette, strecke dem mich im Spiegel beobachtenden Gesicht frech die Zunge heraus, bevor ich endlich mit dem Zähneputzen beginne. Ungeduldig warte ich, bis der Boiler im Heizungskeller genügend heißes Wasser produziert, damit ich unter der Dusche nicht erfriere. Mit reichlich Shampoo wasche ich die Haare und nehme aus ...