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Wer sich in Gefahr begibt . . .
Datum: 19.01.2018, Kategorien: Betagt,
... schicken Villa. Rund um das Haus liebevoll gepflegte Beete, ein Garten, so groß, daß man sich darin verlaufen konnte. Seine Eltern waren übers Wochenende nicht zu Hause. Es waren unsere letzten Sommerferien, bevor das Abitur uns in alle Winde zerstreuen würde. Susanne und ich lagen mit unseren winzigen Bikinis auf Sonnenliegen und ließen uns von Wolfgang mit Säften und Früchten verwöhnen. Wir rauchten wie Erwachsene und kicherten wie Kinder. Bis am frühen Abend schwere Gewitterwolken den Himmel bedeckten und die aufziehende Schwüle auf unsere Stimmung überschlug. Als die ersten Regentropfen uns erreichten, liefen wir kreischend ins Haus. Direkt in Wolfgangs Zimmer hinein. In dieser Nacht verloren Susanne und ich unsere Jungfräulichkeit. Und Wolfgang selbst wurde zum Mann. Susanne und ich studierten Germanistik und Literaturwissenschaft an derselben Universität. Wir teilten uns eine kleine Studentenwohnung, ein Auto und tauschten wie wild unsere Klamotten hin und her. Ich hatte zwar eine Körbchengröße mehr zu bieten, aber das war nicht wirklich ein Problem. Wir schliefen in einem großen Bett, saßen zusammen in der Badewanne, quetschten uns laut gackernd gemeinsam in die viel zu kleine Duschkabine und halfen uns die Härchen zu rasieren, an die man alleine nicht gut herankommt. Und immer noch waren wir kein Liebespaar. Gemeinsam teilten wir uns Fabian, Günter, Wilhelm, Andreas und wie sie noch alle hießen. Bis wir auf einer Party Max Winter und seinen Bruder Moritz kennen ...
... lernten. Eineiige Zwillinge, frisch gebackene Anwälte, charmante Begleiter und traumhaft gut aussehende Männer. Als wir das erste Mal ihre Namen hörten, brachen wir in schallendes Gelächter aus. Meine Wahl fiel auf Moritz. Susanne ließ sich von Max nach Hause führen. Die beiden teilten sich, wie wir, eine Wohnung. Wenn auch ungleich größer und richtig schick eingerichtet. Im direkten Vergleich zu meinen bisherigen Liebhabern war Moritz ein Gott. Ein Übermann. Ein Zauberer und Magier. Egal ob er zwischen meinen Schenkeln abtauchte, hinter mir kniete, oder mich mit seinem Gewicht in die Matratze preßte, ein ums andere mal erreichte ich meinen Höhepunkt. Als ich fertig mit der Welt in seinen Armen lag und mit matter Stimme flüsterte: "Du bist mein ganz persönlicher Held, Moritz", da antwortete er mit einem breiten Grinsen auf den Lippen: "Ich bin aber der Max, Liebes!" Die beiden haben uns immer wieder an der Nase herumgeführt. Ob sie das dann nur vorgaben, oder tatsächlich ausgeführt hatten, blieb ein ums andere Mal offen. Einmal zerkratzte ich Moritz' Brust mit meinen Fingernägeln, bis kleine Blutströpfen aus seiner Haut sickerten. Dachte ich beim Einschlafen noch den Stein des Weisen gefunden zu haben, überraschte mich am nächsten Morgen der Anblick zweier zerkratzter Männerbrüste zutiefst. Wieder einmal hatten uns die Mistkerle ausgetrickst. An ihrem 25igsten Geburtstag führen uns Moritz und Max vor den Traualtar. Ich heiratete Moritz, Susanne Max. In diesem ...