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Wer sich in Gefahr begibt . . .
Datum: 19.01.2018, Kategorien: Betagt,
... beruhigt mich nicht. Im Gegenteil. "Denkst du an unsere Abmachung?" "Denkst du eigentlich immer nur an das eine?", versuche ich zu scherzen. "In letzten Zeit? Ja!" "In Ordnung. Versprochen." Ich gehe Sven auf Wiedersehen sagen." Susanne gibt mir einen Kuß. Diesmal auf die Lippen. Ihre Augen blitzen schelmisch. Wir verstehen uns. * Sven steht mit nackten Füßen vor dem Grill und kümmert sich um die Steaks. Seine Shorts flattern um seine Oberschenkel. Ein luftiges Shirt reicht ihm bis über den Po. Langsam bricht die Dämmerung herein. Auf dem Tisch flackern ein paar Windlichter, ein warmer Wind streicht um meine nackten Beine. In Susannes Garten gehen mehrere schwache Lichter an. Kleine Gartenlämpchen, die vereinzelt in den Beeten stecken. Sven hat mir einen Drink gebracht. Süß wie Limonade, spüre ich den Alkohol, der meine Sinne stimuliert. Ich bin ausgehungert, verspüre aber keinen Hunger. Sven sieht von seinem Grill auf, schaut mich an und lächelt. Seit Susanne in das Taxi gestiegen ist hat sich seine Körperhaltung verändert. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber mein Körper reagiert darauf. Ich befinde mich in einem Stadium freudiger Erregung. Sven hat das Fleisch auf den Punkt gebracht. Ich reiche warmes Stangenbrot und Salat. Wir essen schweigend, aber unsere Blicke finden sich immer wieder. Sven steht auf, geht ins Haus. Eine neue Flasche für mich. Quietschgelb, süß, der Wodka bringt meinen Schoß zum Glühen. Langsam schiebe ich den Teller ...
... zur Seite. "Ist es nicht gut?" "Es ist hervorragend. Danke." Noch ein Schluck. "Ich esse nie viel Fleisch." Gedankenverloren zerbrösele ich ein Stück Stangenbrot. "Wenn du magst ..." Sven läßt sich nicht zweimal bitten. Sticht mit der Gabel zu und legt das Fleischstück auf seinen Teller. Mit den Fingerspitzen pule ich ein Radieschen aus dem Salat. Knabbere an ihm wie ein Eichhörnchen an einer wohlschmeckenden Nuß. "Wann kommt Susanne denn wieder?" "Sonntag. Am späten Nachmittag." "Aha." Sven ist fertig mit essen. Er lehnt sich im Stuhl zurück, schaut mich mit leuchtenden Augen an. Ich beuge mich vor, will die Teller zusammenstellen. "Ich mache das schon. Bleib du sitzen." Mit weiten Augen lausche ich seinem vertraulichen Tonfall. Als er an meine Seite tritt berührt sein Arm flüchtig meine Brust. Zufall? Absicht? Für einen Moment schließe ich die Augen. Als er wiederkommt hat er zwei neue Flaschen in der Hand. "Willst du mich betrunken machen?", scherze ich. Sven schüttelt verneinend den Kopf, aber seine Augen verraten ihn. Während er mein Glas füllt, nehme ich zwei Zigaretten aus der Schachtel. Die Gasflamme blendet mich für einen kurzen Moment. Eine Zigarette nehme ich aus meinen Lippen und reiche sie meinem Gegenüber. Nachdem er von meinem Essen gegessen hat, kostet er jetzt meinen Geschmack am Mundstück. Geistesabwesend streiche ich mit der Hand über meine nackten Oberschenkel. "Es wird langsam kühl", sagte ich. Sven legt den Kopf ...