1. Unter der Sonne der Toskana


    Datum: 14.09.2017, Kategorien: Erstes Mal

    Lenka war selig. Vor einem halben Jahr hatte sie ihr Abitur bestanden, mehr schlecht als recht zwar, aber Abschluss war Abschluss und im nachhinein betrachtet war die Note mehr als gerechtfertigt.
    
    Weil sie ein sprachwissenschaftliches Studium anstrebte, hatte sie seitdem viel in einem Reisebüro gearbeitet und dabei neben dem Aufschnappen diversen Sprachfetzen beliebter Verkehrsprachen richtig Fernweh bekommen. Und da seit der Schule Italienisch konnte und das italienische Savoir-vivre seit den zahlreichen Urlauben mit ihren Eltern immer geschätzt hatte, plante sie schon lange einen eigenen ruhigen Sommerurlaub in der Toskana -- am besten noch vor dem kräftezehrenden Studium!
    
    Durch die guten Beziehungen ihres Arbeitgebers bekam sie sogar Prozente, so dass es ihr möglich wurde, ein wirklich erstklassiges Hotel im angesagten Badeort Castiglione della Pescaia am Tyrrhenischen Meer zu beziehen -- und das zu einem mehr als moderaten Preis!
    
    Die erste Woche der anberaumten vierzehn Tage war herrlich. Die goldene Sonne strahlte unentwegt vom stahlblauen Himmelsbaldachin und über die feinsandigen Strände wehte vom eher ruhigen Meer her ein angenehmer, nicht zu kühler Wind.
    
    Mit ihrer blasszarten Haut und den langen blonden Haaren hatte Lenka natürlich keinerlei Probleme bei den zahllosen braun gebrannten Italienern Anschluss zu finden. Ihr Italienisch reichte locker, um sich zu verständigen und auch mal verbal für Abstand zu sorgen, wenn einer der Jungs über die Stränge ...
    ... schlug und allzu zutraulich wurde; doch meist hatte man ausschließlich kurzweiligen Spaß zwischen den zahlreichen Strandbars, Buden und Volleyballnetzen.
    
    Nur abends war es etwas langweilig, oft saß sie einsam im Restaurant und streifte mit müden Augen durch die unendlichen Reihen des Büffets. In diesen langen Momenten wünschte sie sich dann doch eine männliche Begleitung. Aber woher nehmen und nicht stehlen? Seit sie ihren Ex-Freund zwei Wochen vor den Prüfungen in die Wüste geschickt hatte, hatte sich nichts mehr ergeben. Kein Wunder, denn zum Kennenlernen gehörten nun einmal Partys oder andere Veranstaltungen mit Publikumsverkehr, und solchen beizuwohnen, dazu hatte ihr, bedingt durch Prüfungen und anschließende Arbeit, einfach die Zeit gefehlt.
    
    Es war der Montag der zweiten Woche, der schlechteste Tag des ganzen Urlaubs bis zu diesem Zeitpunkt. Ein grauer Dunst hatte sich über den Himmel gelegt und auch der Wind verstärkte
    
    sich zu einer kräftigen Brise. Lenka beschloss dem Strand ausnahmsweise einmal den Rücken zu zukehren und in der malerischen Altstadt durch die engen Gässchen schlendern.
    
    Dort war nicht viel los, nur vereinzelt tingelten Touristengrüppchen die Ladenzeilen entlang und auch die Stühlereihen der Straßencafés waren mehr als licht besetzt.
    
    Lenka kam bald zu einer kleinen Boutique, die ausschließlich Bademoden und Unterwäsche im Sortiment hatte. Sie hielt inne, stöberte ein wenig in der Auslage, bis sie plötzlich von einem knappen String-Bikini aus ...
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