1. Das Ficknesstraining


    Datum: 08.01.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... man ihn wohlmeinend bezeichnen können. Und er sah nicht so aus, als würde er sich regelmäßig sportlich betätigen. Vielleicht war es auch sein erster Ausflug in die Welt des Sports? Ein Leidensgenosse also. Susan lächelte ihm zu. Er erwiderte die Geste. Beide traten auf die rettende Bank zu, und als sie diese erreicht hatten, blieben sie unschlüssig davor stehen und sahen einander prüfend an.
    
    Sie belauerten sich, bis Susan irgendwann das Schweigen brach.
    
    „Brauchen Sie auch eine kleine Pause?"
    
    Er lächelte und nickte eifrig. „Ich wüsste nichts, was ich lieber tun würde, als mich für den Moment hinzusetzen ... Und nicht wieder aufzustehen."
    
    Er hatte eine angenehm tiefe Stimme, wirkte sympathisch. Sie deutete mit einer einladenden Geste auf die Bank und nahm gleichzeitig am linken Ende Platz. Schwerfällig ließ sich der Mann auf der anderen Seite fallen. Das Holz beschwerte sich angesichts der doppelten Belastung durch die pfundigen Sportlerkörper. Susan blickte nach vorn und bewunderte ein weiteres Sportlertalent, das elfengleich über den Weg jenseits des Kanals zu schweben schien. Ob sie jemals eine auch nur annähernd gute Kondition aufweisen würde?
    
    Nach einer Weile wandte sie sich an ihren Leidensgenossen und sprach ihn an. „Sport ist Mord, oder?"
    
    Er drehte sich in ihre Richtung. Sein Bauch wölbte sich über seinem Hosenbund. Er hatte dunkle Haare, keinen Bart, Schweißtropfen liefen in Bahnen über sein Gesicht. „Dann wäre es wohl Selbstmord, denn ich habe mich ...
    ... ja selber entschieden, mich zu bewegen ... Und Sie?"
    
    „Meine Ärztin meinte, ich müsse mich mal bewegen. Bis zu der Bank hier habe ich es immerhin geschafft", meinte Susan frech grinsend. „Aber ich befürchte, viel weiter komme ich nicht."
    
    Sein Lächeln war ansteckend. Er räusperte sich und deutete mit einem Nicken auf zwei Jogger, die auf der anderen Kanalseite mit flotten Schritten unterwegs waren. „Wer weiß ...? Vielleicht flitzen wir beide auch bald am Kanal entlang."
    
    „Bestimmt", erwiderte Susan mit hochgezogenen Augenbrauen. „Aber ich sitze dabei im Auto."
    
    Ihre Blicke trafen sich. Susan wusste nicht, warum sie sich dem Unbekannten anvertrauen wollte, aber sie stellte sich dennoch vor. „Ich heiße Susan."
    
    „Ralf."
    
    „Hallo Ralf. Und wo finden wir jetzt eine Eisdiele, die Jumboeisbecher anbietet?"
    
    „Sie wollen doch wohl den enormen Erfolg Ihres harten Lauftrainings nicht gefährden?"
    
    „Ich habe doch bestimmt schon ein bis zwei Kalorien verloren ... Seit wann bist du denn unterwegs?"
    
    Ralf nahm die vertraute Anrede wahr und meinte: „Mein Wagen steht am nächsten Seitenweg. In zwei bis drei Stunden sehe ich mich bestimmt in der Lage, zu ihm zurückzukehren. Und du?"
    
    „Ich rufe mir gleich ein Taxi, das mich hier abholt."
    
    „Darf ich mit einsteigen?"
    
    „Klar ... Und dann lassen wir uns zur nächsten Eisdiele fahren."
    
    Sie sahen einander schweigendan. Dann ergriff Ralf das Wort. „Es muss doch eine andere Möglichkeit geben, ein paar Pfunde herunterzubekommen, ...
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