1. Büro-Quickie (www)


    Datum: 01.01.2018, Kategorien: Reif Fetisch

    Das Appartementhaus, in dem ich wohne, ist eigentlich eine sehr sterile Angelegenheit. Nicht der vielen Arztfamilien wegen, sondern vielmehr, dass hier keiner vom anderen etwas wissen will. Man kennt die Leute aus dem Hause nur von der morgendlichen Begrüßung am Fahrstuhl.
    
    Den einzigen Lichtblick im Dunkel dieses Hauses bildet die Dame von 107. Meine Frau meint immer, dass sie eine zugeknöpfte Ziege sei und über den Dingen stehe. Mag sein, doch ich sehe es etwas anders.
    
    Sie muss so um die vierzig sein, schlank und doch von weiblicher Statur. Bisher habe ich sie nie mit offenem Haar gesehen. Sie scheint nur eine einzige Frisur zu kennen. Die Haare vorne etwas gekraust, der Rest glatt am Kopf anliegend nach hinten gekämmt und zu einem Knoten gebunden. Ihr Gesicht wird durch eine große Brille mit Nickelgestell geziert. Besonders faszinieren mich ihre langen Beine. Durch ihre doch kurzen Röcke zeigt sie, was sie hat, mehr aber nicht. Rank und schlank ist sie, immer auf hohen Pumps gehend. Der seidene Glanz der Strümpfe hob diese Beine noch hervor.
    
    Doch außer einem »Guten Morgen« habe ich von ihr nichts gehört; kein Lächeln, keine Geste. Was ist sie bloß für eine Frau? Gemeinsam mit ihrem Mann verlässt sie pünktlich um sieben Uhr die Wohnung und fährt dann zur Arbeit.
    
    Sie ist eine richtige Amtsperson, erteilt Genehmigungen und ähnliches, was den Straßenverkehr in unserer Stadt betrifft. Ihr Mann ist Unternehmer, fast sechzig und nie pünktlich zu Hause. Man ...
    ... bekommt doch einiges im Hause mit.
    
    Wie der Zufall es so will, benötige ich eine Parkgenehmigung, um mein Geschäft beliefern zu können. Erst vor einigen Tagen wurde dort Parkverbot verhängt, und durch ein Knöllchen an der Scheibe wurde ich darauf aufmerksam gemacht. Halt die Betriebsblindheit...
    
    Beim Frühstück sagte ich zu meiner Frau, dass ich heute die zugeknöpfte Ziege besuchen werde, um ihr eine Genehmigung zu entlocken.
    
    Meine Frau lachte: »So wie die ist, musst du erst mit ihr ins Bett gehen, um deine Genehmigung zu bekommen.«
    
    Mir war schon klar, wie das gemeint war. Sicherlich war dies nicht wörtlich zu nehmen. Ich glaube, dass dann doch der Ärger ins eigene Heim gezogen wäre.
    
    Dann sagte meine Frau weiter: »Wenn du denn mal da bist, dann grüß sie von mir, und sie kann mal vorbeikommen, um was zu lernen!«
    
    Auch dies war nicht wörtlich gemeint. Meine Frau ist der Meinung, so wie diese Frau herumläuft, wird sie wohl keinen Mann betören. Dass meine Frau in mir Gedanken ausgelöst hat, die ihre Meinung wörtlich nehmen, hätte sie bestimmt nicht gedacht. Doch ich war mir klar, dass diese Frau unerreichbar ist.
    
    Gleich nach dem Frühstück machte ich mich auf den Weg. Ich war spät dran, so dass mir die Nachbarin nicht mehr über den Weg lief. Zunächst fuhr ich zum Geschäft, um die notwendigen Unterlagen zu holen, und dann weiter zum Verkehrsamt.
    
    Man kann sich nicht vorstellen, was sich hier Leute herumtreiben. Es kann doch unmöglich sein, dass alle diese Leute ...
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