1. Die Pornoqueen


    Datum: 31.12.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... jagte. Er musste das Gespräch am Laufen halten. „Ich habe deine Biografie auf deiner Homepage gelesen."
    
    „Dann gibt es ja nicht mehr viel, was du noch nicht weißt."
    
    „Ich finde es cool, dass ich dich persönlich kennenlernen kann."
    
    „Darauf solltest du dir was einbilden. Normalerweise unterhalte ich mich nicht mit Typen, die sich meine Filme ansehen und dabei an sich rumspielen."
    
    Andreas überlegte, ob er sich zu der Behauptung äußern sollte. Er ließ es bleiben.
    
    „Was willst du wissen?"
    
    „Warum hast du aufgehört?"
    
    „Warum ...? Es gibt viele Gründe."
    
    Andreas wartete gespannt auf eine Antwort. Es kam keine. „Bereust du deine Pornokarriere?"
    
    „Könntest du bitte etwas leiser sprechen? Das muss ja nicht jeder mitkriegen."
    
    „Entschuldigung ... Wollen wir uns vielleicht woanders unterhalten? Wo wir ungestört sind?"
    
    Andreas erkannte sogleich, wie seine Äußerung aufgefasst werden konnte. Ramona sah ihn mit schelmischem Blick an und meinte: „Wir können in meinen Bungalow gehen. Da kann ich mich ausziehen, spiel ein bisschen an mir rum, während du dir einen runterholst und hinterher ficken wir ... Hört sich das gut für dich an?"
    
    Andreas erkannte in der Regel, wann man ihn verarschte. Bei 'Porn Betty' war er sich nicht sicher. „Echt jetzt?"
    
    „Nein. Natürlich nicht. Mein Gott."
    
    „Oh. Klar ... Ich dachte nur."
    
    „Hast du ernsthaft geglaubt, dass ich dich zu mir einlade und eine Nummer mit dir schiebe, nur weil du mir erzählst, dass du ein paar Filme von mir ...
    ... gesehen hast?"
    
    „Ich habe alle Filme gesehen ... Aber nein. Eigentlich nicht."
    
    Sie rollte mit den Augen. Konnte nicht fassen, dass er sie falsch verstanden hatte. „Stellst du jetzt deine Fragen?"
    
    Andreas erkannte, dass er so viel von ihr wissen wollte, dass ihm keine wirklich wichtige Frage einfallen wollte.
    
    „Äh ... so spontan fällt mir gar nichts ein. Erzähl mir doch einfach was von dir."
    
    Sie warf ihm einen bemitleidenswerten Blick zu und führte ihre Hand auf einen Schlüssel, der neben ihrem Teller lag. Sie ergriff ihn und erhob sich von ihrem Platz. Andreas sah sie irritiert an. War das Gespräch beendet? Bevor sie sich umdrehte, sah sie ihn eindringlich an und meinte: „Wenn du das nächste Mal besser vorbereitet bist und deine Fragen auswendig gelernt hast, können wir uns nochmal für ein paar Minuten unterhalten."
    
    Dann machte sie kehrt und spazierte aus dem Restaurant. Andreas blieb mit der Erkenntnis zurück, dass er es wieder versaut hatte. Was hatte er erwartet? Dass sie ihm ihr Herz ausschüttete oder ihm exklusive Einblicke in ihr Privatleben gewährte? Er hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass sie sich ihm hingeben würde. So naiv war er dann doch nicht.
    
    Was nun? Sollte er einen weiteren Versuch riskieren oder war sie zu sehr genervt von ihm und würde jeglichen Kontakt unterbinden? Könnte man ihn wegen Belästigung eines anderen Urlaubsgastes belangen? Mit der Niederlage im Gepäck machte er sich auf den Weg zurück zu seiner Unterkunft. Dort angekommen ...
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