Niemals Teil 4 (Roman)
Datum: 29.12.2017,
Kategorien:
Reif
... fragte Achim und stand noch immer im Türrahmen.
„Wie wäre es zur Abwechslung mit einem bisschen Vertrauen?“ Oh oh. Ausgerechnet Vertrauen...
„Komm her“, er streckte seine Arme nach mir aus. Was tun? Panik stieg in mir auf.
„Komm sofort hier her!“ Ups. Ich setzte meine Füße vollautomatisch voreinander. Ich war gut erzogen worden und ich hatte das Gehorchen gelernt, solange man es richtig umsetzte...
Achim rutschte mir entgegen und zog mich, nass wie ich war, mitten ins Bett hinein. Bäh, nass. Ich fror.
„In meinen Armen wird es dir gleich warm werden“, er rieb meine Oberarme und Schultern.
Achim zog mich an sich und rieb meinen Rücken. Sogleich überfiel mich wieder diese Geborgenheit. Ich kuschelte mich eng an ihn, legte meine Arme um seinen Körper und bette meinen Kopf an seiner Schulter.
Müdigkeit überfiel mich und ich schloss meine Augen. Dann muss ich wohl eingeschlafen sein.
Als ich spürte, dass ich zärtlich auf den Mund geküsst wurde, öffnete ich meine Augen und sah Achim über mir.
„Ich konnte einfach nicht widerstehen. Du hast zwei Stunden lang fest geschlafen.“
Sein Arm lag quer über meiner Brust. Ich erinnerte mich an ein wunderbares Lustspielt, mit diesem Körper.
„Erinnerst du dich an Hamburg? Wir erfüllten dir einen Wunsch aus der Kindheit, als du dreißig Jahre alt wurdest. Du standst am Fenster und schautest hinaus. Du wohntest fast einen Monat lang dort, weit oben und erst am Silvester-Tag, erinnertest du dich an deinen Wunsch.“ ...
... Einmal Silvester von dem gegenüberliegend Hochhaus erleben!
Oh, ja, daran erinnerte ich mich richtig gut. Mein Herz schien über zu sprudeln, vor Lebenslust. Und wieder war mir ein Wunsch erfüllt worden...
„Ich war hinter dir und sah dir über die Schulter. Du legtest deinen Kopf zur Seite, als würdest du es mit mir gemeinsam erleben. Diese eine Stunde, werde ich nie vergessen“, ich bekam einen kleinen Kuss.
WAHNSINN! Ich hatte das Gefühl gehabt, nicht alleine zu sein...
„Immer, wenn du keinen Ehemann, Freund oder Liebhaber hattest, legte ich mich hinter dich und gab dir Geborgenheit und innere Ruhe!“
Er sollte aufhören, solche Dinge zu sagen! Ich wäre jede Wette eingegangen, dass er dabei war, mich um seinen Finger zu wickeln und es funktionierte, was mich aber in Schwulitäten brachte.
„Was ich nicht verstehe ist, wenn Michael mein Schutzengel war, warum hatte ich dann noch andere dazu?“ Ich sah ihn mit großen Augen fragend an.
„Der Erzengel, sollte dich hier schützen, zusammen mit Meta, nicht auf der Erde. Dafür waren wir zuständig“, er zwinkerte mir süß zu. Mein Herz wollte sich ihm unbedingt zu wenden, aber mein Verstand schrie dagegen an.
In meinem Inneren ging es drunter und drüber.
„Wenn du mein Schutzengel bist, warum spüre ich keine Macht“, fragte ich, weil mein Hirn das so verlangte.
„Weil ich hier, auf Me-Ti-Na-Te, nicht mehr für dich zuständig bin. Das erledigen jetzt Michael und Meta.“
„Wo warst du in den Jahren, wo ich so sehr ...