1. Niemals Teil 4 (Roman)


    Datum: 29.12.2017, Kategorien: Reif

    ... und Meta“, sagte er leise, blieb aber über mir.
    
    „Ja. Es ist gerade alles so verwirrend. Ich weiß kaum, für wen ich was fühle. Ich brauche Zeit. Ich muss mir klar werden, was passiert ist und für wen ich was fühle.“
    
    Ich riskierte einen Blick. Achim lächelte.
    
    „Ich würde dich nie beeinflussen. Ich weiß, dass du mich, tief in deinem Herzen, immer noch liebst!“ Er rückte sogar von mir ab und es fühlte sich an, als hätte er mich zurück gestoßen, was ja gar nicht so war.
    
    Eine große Leere breitete sich in mir aus.
    
    Ich fühlte mich hin und her gerissen. Zum einen waren das Michael und Meta, die ich beide sehr liebte und dann war da Jann, aus meiner Kindheit. Jetzt galt es herauszufinden, was ich eigentlich fühlte.
    
    Zwischen Jann und mir, gab es keine überschäumende Chemie, wie bei den anderen beiden. War sie wichtig? Irgendwie schon und irgendwie, auch wieder nicht.
    
    Es wurde Zeit für mich, einen Urlaub zu nehmen.
    
    Ich verbrachte meinen Urlaub in der Hütte am Berg.
    
    Durch meine Wünsche, fehlte es mir an nichts.
    
    Stundenlang kraxelte ich über Steine und kletterte den Berg hoch. Oben angekommen, fühlte ich mich frei. Es war ein erhabenes Gefühl.
    
    Ob ich wohl fliegen konnte? Ich wünschte es mir und plötzlich hob ich ganz langsam ab, sehr unsicher. Das reizte mich zum Lachen.
    
    Ich flog hoch, zum Wasserfall und schwebte darüber. Ob ich ihn wie eine Rutschte benutzen konnte? Da waren sie wieder, meine Flausen. Ich lebte meinen neuen Traum aus und rutschte mit ...
    ... dem Wasser zusammen in die Tiefe. Als ich ins hart Wasser fiel, tauchte ich weit unter und der Druck auf meine Ohren, wurde zu stark.
    
    Schnell schwamm ich wieder an die Oberfläche, wo mir das Wasser hart ins Gesicht klatschte und mich wieder unter Wasser drückte.
    
    Geil! Das war noch besser, als eine Dusche. Es schmerzte und gab mir das Gefühl zu leben. Einfach nur herrlich!
    
    Ich paddelte eine Weile im Wasser herum und fühlte mich, wie lange nicht mehr. Ich war am Leben. Ich lebte und ich war glücklich und zufrieden.
    
    Es gab wieder einen Notruf. Als Göttin hatte man es nicht wirklich leicht. Es war ein abgehackter Fuß. Ich heilte ihn und verschwand direkt wieder.
    
    Wieder zurück in der Hütte, erwartete mich eine Überraschung.
    
    Achim lag in meinem Bett, nur in einem Slip gekleidet. Huch! Was jetzt? Ich hatte mich auf einen schönen Nachmittag gefreut, mit mir alleine. Was nun? Sollte ich ihn wegschicken?
    
    „Wie bist du hierher gekommen“, fragte ich stattdessen.
    
    „Meta war so freundlich“, er grinste über das ganze Gesicht.
    
    „Was willst du hier?“
    
    „Mit dir ausleben, was wir verpasst haben!“ Ups. Wollte ich das?
    
    „Wir sind erwachsen“, wandte ich ein.
    
    „Wer sagt, dass man nicht einfach nur knutschen darf, wenn man erwachsen ist“, sein Grinsen war unheimlich reizvoll.
    
    Ich dachte noch einen Schritt weiter. Wenn Michael und Meta dies zuließen, steckte irgend etwas dahinter, aber was? Beide konnte recht eifersüchtig werden. Warum ließen sie es also zu?
    
    Ich ...
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