Niemals Teil 4 (Roman)
Datum: 29.12.2017,
Kategorien:
Reif
... Was für ein Charakter, der Traum einer Frau wie mich.
„Weil ich ein guter Junge gewesen war, bekam ich die freie Auswahl, nachdem ich gestorben war. Ich wählte dich!“
Oh mein Gott, was muss es gelitten haben, mich ständig zu sehen und nicht wirklich bei mir sein zu dürfen! Das, nannte ich Charakterstärke!
„Ich habe dich all die Jahre begleitet. Wenn du gelitten hast, dich mit Gott erzürnt hattest, war ich immer an deiner Seite und habe dich getröstet. Wenn du glücklich warst, habe ich mich mit dir gefreut. Wenn du Scheiße gebaut hast, musste ich zusehen, wie du in dein Unglück ranntest. Einer deine Schutzgeister zu sein, war verdammt anstrengend.“
Achim lachte. Ich bekam einen Kuss. Ich lächelte. Oh oh. Er wusste ja wirklich alles. Nicht gut...
„Wir hatten oftmals große Mühen mit dir und deine Wünsche, waren teilweise nicht leicht zu erfüllen. Am schönsten fand ich, wie du deinen Führerschein bekommen hattest!“
Oh oh. Ich konnte ihn einfach nur ansehen.
„Du warst so verdammt unsicher, standest dort und tratst von einem Bein auf das andere. Dachtests du wirklich, wir würden dich im Stich lassen?“ Er sah mich forschend an. Ich konnte einfach nicht sprechen. Zu viel ging mir im Kopf herum.
„Dein Fahrlehrer gab sich alle Mühe, den Fahrprüfer zu überreden, dir den Schein zu geben. Er trat für dich ein, weil auch er sich zu dir hingezogen fühlte. Davon wusstest du nichts oder?“
Ich schüttelte meinen Kopf und sah ihn ungläubig an.
„Es ist so. Jeder, ...
... der mit dir in Berührung kam, spürte, dass du etwas ganz besonderes warst. Ich weiß, dass du um deine Ausstrahlung wusstest. Nur manchmal, wolltest du es einfach nicht sehen. Wie dem auch sei, du bekamst deinen Lappen und heiß fand ich, wie du dich gefreut hast und direkt die Maueröffnung wünschtest. Du warst so unheimlich glücklich und erleichtert. Du wolltest, dass viele andere Menschen auch glücklich waren. Ich liebte deine Selbstlosigkeit“, sanft küsste er mich. Seine Stimme klang plötzlich ganz rau.
„Ich wünschte mir oft, ein Teil von dir sein zu können, real bei dir sein zu können. Du hast liebe verbreitet, um dich herum. Du hast hast die Sonne scheinen lassen, wenn Regen angesagt war. Du warst immerzu so faszinierend. Ich stellte mir immer wieder vor, wie es sein würde, dich als Mann lieben zu dürfen und nun sind wir hier. Wir beide!“ Er küsste mich und seine Zunge strich über meine Lippen.
„Wir sind keine Kinder mehr, Jann“, rutschte es mir heraus und er grinste mich an.
„Nein. Du bist die Frau meiner Wünsche und ich bete, dass ich der Mann deiner Wunsche sein werde, sein darf!“ Wieder wurde ich geküsste und seine Zunge teilte meine Lippen. Ich drehte meinen Kopf weg.
„Das ist lange her, Achim. Wir haben uns gerade erst wieder gefunden und bitte vergiss nicht, du bist nicht mehr Jann!“
„Du ziehst dich von mir zurück? Warum?“
„Wir sind erwachsen und ich liebe einen anderen!“ Beschämt drehte ich meinen Kopf weg. Es tat mir so unendlich leid.
„Michael ...