Niemals Teil 4 (Roman)
Datum: 29.12.2017,
Kategorien:
Reif
... ihm per Gedanken eine Nachricht: `Machst du das noch einmal, werde ich dir noch viel mehr weh tun. Kapiert?´
Ich bekam keine Antwort. Er drehte sich wortlos um und verschwand. Nun drehte ich mich zu Achim um.
„Was läuft hier?“
„Ich habe uns beide für heute abgemeldet. Wir gehen in den Wald und suchen Beeren“, Achim griff nach meiner Hand, noch ehe ich nachdenken konnte und zog mich hinter sich her. „Wodka“ begleitete uns. Er ging brav an meiner anderen Seite.
„Das habe ich nicht gemeint“, ich wollte ihm meine Hand entziehen, aber er ließ sie nicht los und zog mich immer weiter.
„Du wirst jetzt lernen, dass es nicht immer nach deiner Nase gehen kann. Heute tust du mal das, was ich will“, seine Stimme klang heiter und nahm seiner Aussage die Kraft. Er kannte mich wirklich verdammt gut und das machte mir beinahe Angst. Wie lange, wünschte ich mir nun schon, dass mich jemand an die Hand nahm und führte? Ewig, so kam es mir vor.
Es war zwar irgendwie ungewohnt und ich wollte meine Selbstständigkeit nicht wirklich aufgeben, aber nun wollte ich auch probieren, wie es sich anfühlte, jemandem zu folgen.
Achim passte sich meinen Schritten an und wir liefen Hand in Hand zum Wald.
Langsam begriff ich, was er vor hatte und ich war so gerührt, dass ich meine Tränen, mit aller Gewalt zurück halten musste.
Jann wollte unbedingt ausleben, was wir damals verpasst hatten! Ich schluckte schwer und entspannte mich dann.
Es ging in den Wald. Ich wusste, wo die ...
... Beeren waren und versuchte, ihn dorthin zu ziehen, aber er sah mich lachend an und ging in eine andere Richtung.
„Wir haben Zeit, Süße!“ Ich grinste vor mich hin.
Hin und wieder blieben wir stehen und küssten uns, aber nicht auf Zunge!
Unser Spiel war richtig spannend für mich. Er hatte das Ruder übernommen und ich durfte nicht im entferntesten sagen, wo es langging oder wie schnell es vorwärts ging. Ich musste jetzt lernen, meine Ungeduld in den Griff zu kriegen.
Als submissive Dame, war ich stets gefesselt worden. Damit war es einfach gewesen, mich in den Griff zu bekommen, aber nun musste ich freiwillig still halten...
Plötzlich hielten wir an.
Achim drückte mich rückwärts an einen Baum und küsste mich. Wie ein ungeschickter Junge, erforschten er mit seinen Händen, meinen Körper. „Wodka“ legte sich abseits hin.
Auch ich schickte meine Hände auf Wanderschaft, aber Achim flüsterte: „Lass deine Arme einfach herunter hängen, bitte.“
Er umfasst mein Gesicht mit beiden Händen und streichelte es dann, wobei er mich einfach nur ansah. Seinen Blick werde ich nie vergessen. Es war der Blick eines heranwachsenden Jungen, voller Faszination und Unglauben. Ich fühlte, was er fühlte.
Grenzenlose Erleichterung, Dankbarkeit und jede Menge jugendliche Liebe.
Dadurch verstand ich auch, warum er so langsam vor ging.
Tränen liefen mir über das Gesicht und jede einzelne von ihnen, wurde zärtlich weg geküsst.
Auch er weinte. Jann weinte um seine entgangene ...