Sanne
Datum: 27.12.2017,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... Sexlebens, und dann bekam das alles so eine Eigendynamik, aus der wir am Ende nicht mehr herausgekommen sind."
„Möchtest du denn jetzt da herauskommen?"
„Dann wäre ich nicht hier. Schließlich hatte ich ja eine Nacht und einen Tag Zeit, mir darüber Gedanken zu machen. Und du bist wirklich bereit dazu?"
„Sonst wäre ich ja wohl nicht hier."
„Lass mich eines wissen, Tom. Was bin ich für dich? Ein armes, untervögeltes Häschen, dem es der potente Tom nur mal so richtig besorgen muss? Oder eine unfassbar gute Gelegenheit, mit Erlaubnis und sogar auf Initiative der eigenen Frau mal mit einer anderen ins Bett zu gehen?"
„Na, die erste Frage streichen wir mal, aber an Punkt zwei ist sicherlich etwas dran. Aber du hast einiges vergessen. Schließlich bist du eine Frau, mit der viele Männer gerne mal etwas anfangen würden. Und zum anderen -- wer weiß, vielleicht würzt es auch die Beziehung von Svea und mir etwas auf. Aber eines ist klar: Ich handele aus rein egoistischen Motiven", lache ich sie jetzt an.
„Mal angenommen, du hättest einen engen Freund in einer ähnlichen Situation wie ich. Würdest du dich dann auch so verhalten wie Svea in meinem Fall?
„Ob ich Svea an einen Freund ‚ausleihen' würde? Tatsächlich habe ich mir die Frage auch gestellt."
„Und?"
„Ich würde es machen, und um ehrlich zu sein: wieder aus egoistischen Gründen."
„Wie das?"
Jetzt beuge ich mich etwas vor und senke die Stimme ein wenig, so ein Gespräch muss nun wirklich niemand ...
... mitbekommen, den es nichts angeht. Auch Sanne rückt instinktiv an mich heran.
„Weil mich die Vorstellung, wie Svea es mit einem anderen treibt, nicht ganz kalt lässt."
„Kann sein, dass es Svea mit uns beiden ähnlich geht?"
„Ziemlich sicher. Und außerdem glaubt sie fest daran, dass du nie versuchen würdest, mich ihr auszuspannen."
„Das kann ich versprechen, egal was passiert."
Mit einem Mal scheinen alle Zweifel an dem Sinn dieser Sache, sollten sie noch bestanden haben, wie weggefegt. Wir spüren das beide, wie unser plötzliches Schweigen belegt.
„Hast du dir auch schon Gedanken über das Wie gemacht? Ich meine, wie stellst du dir das vor?"
„Ich finden, wir sollten uns ein Wochenende Zeit nehmen. Und stattfinden würde das weder bei uns noch bei dir."
„Bei euch -- also in eurem Ehebett -- will ich mir das auch nicht vorstellen."
„Ähnlich ist es mit deiner Wohnung. Wir sind öfter zu Besuch bei dir, und manchmal, wenn eure Mädelsabende ausufern, übernachtet Svea auch bei dir. Ich möchte ihr einfach nicht zumuten, in dem Bett schlafen zu müssen, in dem wir beide schon gevögelt haben. Mag sein, dass ich da etwas altmodisch bin."
Ich schlage vor, uns ein schönes Hotel auf dem Land zu nehmen, und ich habe auch schon eins im Auge. Es liegt an einem See in Mecklenburg-Vorpommern, nah genug von Hamburg, um nicht ewig fahren zu müssen, und weit genug, um im Normalfall nicht Bekannten über den Weg zu laufen. Ich kenne die Anlage, sie besteht außer aus dem Haupthaus ...