1. Sklaven 02


    Datum: 26.12.2017, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... gewesen, sah es inzwischen vollkommen anders aus. Ihr ganzer Köper war in Bewegung, wobei sie zuerst eher auf einem Flecken stehen blieb. Dies änderte sich aber bald. Sie hob ihre Beine und stampfte mit ihren Füßen auf den Boden, sodass der darauf liegende Staub um sie wirbelte. Immer hektischer wurden ihre Bewegungen und ich konnte genau erkennen, dass sie ihre Augen dabei geschlossen hatte. Ihr Kopf flog geradezu hin und her, bewegte sich oftmals in kreisenden Bewegungen, die von ihrem Körper fortgesetzt wurde.
    
    Irgendwann fiel sie dann auf die Knie und öffnete sie so weit es ging. Ihr Körper wurde dabei von den Fackeln beschienen und ich konnte gut sehen, dass ihre Haut mit einem Schweißfilm überzogen war, der diese wie eingeölt wirken ließ.
    
    Weiter zuckte ihr Oberkörper hin und her, wobei ihre Arme oft kraftlos und schlaff am Körper herabhingen und die Hände auf dem Boden schleiften. Diese wirbelten weiteren Staub auf, der sich um und auf Maria legte. Er haftete an Marias nasser Haut und gab ihr schon bald ein graues Aussehen. Irgendwann hob sie auf einmal ihre Arme und die Trommelschläge wurden eindringlicher als zuvor. Mehrmals schienen Marias Arme sich dem Himmel entgegen zu winden und sie legte den Kopf weit in den Nacken. Gleichzeitig öffnete sie weit ihren Mund und ein gurgelnder, tiefer Ton kam tief aus ihrer Kehle.
    
    Auf einmal hörte das Trommelschlagen auf und Marias Arme vielen herunter wie bei einer Marionette, der man die Fäden durchgeschnitten hatte. ...
    ... Genauso fuhr ihr Körper auf einmal nach vorne und ihr Kopf berührte den Boden.
    
    Hatte ich gedacht, dass jetzt das Schauspiel zu Ende gewesen wäre, hatte ich mich getäuscht.
    
    Jim sagte etwas in einer Sprache zu ihr, die ich nicht kannte und sie hob langsam ihren Oberkörper wieder soweit an, dass sie vollkommen gerade vor ihm saß. Dann öffnete sie auf einmal ihre Augen und ich erschrak sehr, als ich sah, dass ihre Augen soweit verdreht waren, dass fast nur noch das Weiße zu erkennen war. Es sah gruselig aus, trotzdem konnte ich meinen Blick nicht abwenden.
    
    Wieder sagte Jim etwas zu Maria und wieder erklang dieses gurgelnde Geräusch, doch es verschwand und Maria antwortete ihm in einer so tiefen Stimmlage, dass es nicht von ihr kommen konnte. So hatte ich sie noch niemals sprechen hören. Leider konnte ich nicht verstehen, was gesprochen wurde, denn von der Sprache verstand ich kein Wort.
    
    Jim sprach Maria mehrmals an und sie antwortete in ihrer eigentümlichen Art und Weise. Ich nahm an, dass Jim sie irgendwas fragte. Aber das blieb mir verschlossen.
    
    Das Ganze dauerte sicher keine fünf Minuten und ich konnte sehen, dass Marias Körper von Minute zu Minute unruhiger wurde. Sie zitterte immer stärker und man meinte zum Schluss zu hören, wie sogar ihre Zähne aufeinander schlugen.
    
    Jim merkte es ebenfalls und beendete die ganze Sache, indem er dreimal sehr stark auf die Trommel schlug. Beim dritten Schlag wich wieder alle Spannung aus Marias Körper und sie sackte in sich ...
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