Joyride
Datum: 26.12.2017,
Kategorien:
Sonstige,
... Fingerzeig zur Deckenkamera hin, die sich daraufhin ausschaltete.
Zwei Tage verbrachte Beatrice nun schon in der Bibliothek und hatte noch nicht annähernd die Bücher in der Hand gehabt, die sie interessierten. Am Morgen hatte sie eine Wand mit erotischen Büchern gefunden. Eine ganze Stunde hatte sie davor gestanden und nur geschaut, hin und wieder ein Buch entnommen und kurz darin geblättert, wieder zurückgestellt. Dann fand sie ein Buch über das alt indische Kamasutra. Sie lächelte beim Anblick der Bilder, las einige Textzeilen. Was dort stand, entsprach ganz dem Traum einer Frau, beworben zu werden. Was die bittere Erkenntnis brachte, dass sie erworben worden war. Sie stellte es wieder beiseite.
Ray übergab seinen ersten Offizier mit klaren Anweisungen das Steuer. Er hatte Beatrice den ganzen Morgen in der Bibliothek über einen der Monitore beobachtete und mit einem ironischen Lächeln festgestellt, dass sie seine erotische Bücherwand entdeckt hatte. Er warf nochmals einen Blick auf den Bildschirm, erklärte dann zu Ron gewandt: "Wollen wir unserer Passagierin doch endlich einen Antrittsbesuch abstattet." "Nach einer Woche wird es wohl Zeit!" bemerkte Ron trocken. "Eben!" grinste Ray und machte sich auf den Weg zur Bibliothek.
Beatrice war in einem erotischen Roman vertieft. Sie hatte solche Bücher bisher noch nicht gelesen. Nicht das sie prüde war, sie waren ihr einfach nicht in die Hände gefallen. Außerdem fragte sie sich, ob das, was auf diesen unschuldigen ...
... weißen Seiten stand, auch im wirklichen Sexleben passierte. Sicherlich hatte sie schon so manchen Softporno gesehen, aber immer bezweifelt, ob den Frauen das, was sie da taten, auch wirklich gefiel. Papier war da geduldiger, da spielte mehr die Phantasie mit. Diese Phantasie ging momentan mit Bea durch. Sie spürte wie ihr Blut in Wallung geriet, spürte ein Kribbeln in ihrer unteren Körperhälfte, das sie mühsam zu unterdrücken versuchte. Was der Protagonistin in dem Roman passierte - Bea fragte sich ob sie das alles auch zulassen würde. Geschlechtsverkehr der ausnahmslos alle Körperöffnungen benutzte. Allein der Gedanke daran ließ sie erröten und gleichzeitig ihr Blut noch mehr fließen. Sie kam mehr und mehr in einen Erregungszustand, den sie schon lange nicht gespürt hatte. Genau in diesem Moment öffnete sich die Tür und jemand trat ein. Bea hörte es, atmete tief durch um sich wieder unter Kontrolle zu bringen und sagte, ohne aufzusehen: "Ich komme gleich Ron!" "Nur keine Eile. Wir sind auf einem Schiff, da geht einem so schnell nichts verloren!" Erschrocken schaute Beatrice auf und erkannte, wer da vor ihr stand. Raymand von Grothen! Er lehnte lässig am Türrahmen musterte Beatrice mit einem abschätzenden Blick. Für einen Moment war sie überrascht, hatte sie ihn doch ganz anders in Erinnerung.
Es war nun schon sechs Monate her, als sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Damals hatte er wie ein Racheengel vor ihr gestanden, als sie von der Polizei in Capri geschnappt worden war. ...