Joyride
Datum: 26.12.2017,
Kategorien:
Sonstige,
... stattdessen zu, leerte sein Glas, stand auf und verließ das Sonnendeck.
Beatrice stand vor der linken Schrankseite und schüttelte angewidert den Kopf. Sie war wütend über die selbstherrliche Art des Raymand van Grothen. Seine charmante Einladung hatte sich schnell in einen Befehl gewandelt. Natürlich konnte sie es einfach drauf ankommen lassen und auf seinen Einladungsbefehl einfach nicht reagieren, doch andererseits war sie neugierig, wer da wohl an dem Dinner teilnahm. Es würde sicherlich interessant sein, die Geschäftsfreunde des Millionärs kennen zu lernen. Beatrice war sich sicher, dass sie viel Spaß haben würde und ihrem Gesicht breitete sich ein boshaftes Lächeln aus. Sie wühlte durch die Kleider, nahm eines heraus, hielt es sich vor dem Körper und betrachtete sich im Spiegel. Es stand ihr gut, doch sie bezweifelte, dass es ihr passen würde. Ein Blick auf das Etikett strafte sie jedoch Lügen. Es war genau ihre Größe und wieder einmal wunderte sie sich über Raymand van Grothen. Er schien sie genau zu kennen. Zu genau für Beatrices Geschmack.
Um Punkt neunzehn Uhr klopfte es an der Kabinentür. Beatrice straffte sich, trat zur Tür und öffnete sie. Dort stand, wie nicht anders zu erwarten, Raymand van Grothen. Er musterte sie für einen Moment verdutzt, dann ging ein Lächeln durch sein Gesicht. "Nun, ich hätte mit dem lachsfarbenen Kleid gerechnet. Offensichtlich kenne ich Sie doch nicht so gut, wie ich es glaubte. Nichts desto trotz sehen sie hinreißend aus." ...
... bemerkte er dann und bot ihr seinen Arm an. Beatrice schmunzelte zufrieden. Sie hatte sich entschlossen dem Dinner beizuwohnen und dafür ein cremefarbenes knöchellanges Baumwollkleid angezogen. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt und ihr Gesicht dezent geschminkt. Sie wirkte elegant, aber keineswegs so überkandidelt wie die Frauen, die den Millionär sonst umgaben. Zu Beatrice erstaunen war Ray selber alles andere als elegant gekleidet. Er trug eine einfache schwarze Jeans, so wie sonst auch. Dazu ein weißes Shirt und ein schwarzes kurzärmeliges Hemd offen darüber. Beatrice musterte ihn verstohlen. "Ich muss mich für mein Aussehen entschuldigen. Aber ich trage höchst ungern einen Anzug, vor allem bei der Wärme. Da haben es die Frauen einfacher sich elegant und gleichzeitig luftig zu kleiden." Er zeigte wieder sein breites Lächeln, bot Beatrice dann seinen Arm an. Für einen Moment zögert sie, dann hakte sie sich ein.
Das Dinner war im großen Saal, der zu drei Seiten Glaswände hatte und somit einen ungestörten Blick auf das Mittelmeer gewährt. Er war ein Deck über dem Sonnendeck und Beatrice warf einen sehnsüchtigen Blick auf den Pool. Normalerweise war es um diese Uhrzeit am schönsten dort unten. Ray bemerkte ihren Blick, flüsterte: "Aufgeschoben ist nicht aufgehoben."
Raymand van Grothens Gäste standen verstreut mit einem Glas Champagner in der Hand und unterhielten sich. Das Stimmengewirr verstummte, als sie Ray gewahr wurden. Neugierige Blicke trafen Beatrice, weniger von den ...