Die Erinyen 02
Datum: 23.12.2017,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... bewunderte er Anke. Wie schnell sie sich im Griff hatte und wie gut sie in ihrem Zorn aussah. Sie richtete den Oberkörper kerzengerade auf, warf ihr fast hüftlanges Haar über beide Schultern nach hinten auf den Rücken und eröffnete den Reigen.
„Ich habe nicht so viel Geld."
Olav sah sie wortlos an, spielte mit einem herumliegenden Kugelschreiber und dachte, dass Linda Recht gehabt hatte. Ihre Mutter würde zuerst an das Geld denken, nicht an die betrogene Tochter. Sein Herz zog sich ein bisschen zusammen und die Frau sah es wohl in seinem Blick. Sie nippte am Kaffee. Unübersehbar, wie ihr Hirn auf Hochtouren arbeitete. Ihre weibliche Intuition sagte ihr, dass hier kein eiskalter Erpresser saß, sondern ein junger Typ der auf Abwege geraten war. Der ist nicht hart genug, um so etwas durchzuziehen. Den schaffe ich! Sie verschränkte die Arme über der Brust, schaute ihm starr in die Augen und hoffte, dass ihr Kalkül aufgehen würde. „Ich kann und werde das nicht bezahlen."
Olav trank seinen Kaffee aus und stand auf. „Wie Sie wollen. Dann gehe ich jetzt mal."
„Ja. Und lassen Sie sich nie mehr hier sehen, Sie ... Sie Versager."
Er zuckte gleichmütig mit den Schultern. „Mein Schaden wird es nicht sein."
„Wie meinen Sie das?" Ihre Frage holte ihn an der Küchentür ein.
„Was glauben Sie denn, wie ich das meine?"
„Sie können mir gar nichts! Wenn Sie die Bilder Linda geben, tun Sie ihr mehr weh als mir. Na und? Dann kommt sie eben nicht mehr heim. Mir doch ...
... egal. Hab eh nur Ärger mit ihr. Aber wo soll sie hin, wenn sie mit Philipp Schluss macht? Nehmen Sie sie dann auf? Wohl kaum. Ich sage Ihnen was -- Ihre Aktion trifft am Ende nur Linda und Philipp. Nicht mich. Sie sehen keinen Cent von mir, Sie halbgewalkter Hobbyganove!"
Mit einer ähnlichen Reaktion hatte das Erpresserteam auch gerechnet, jedoch nicht in dieser Brutalität. „Haben Sie gar kein Herz? Es ist Ihre Tochter! Sie stürzen sie ins Unglück."
Sie stand auf, ging zwei Schritte auf ihn zu und es war deutlich, dass sie sich in der Oberhand fühlte. „Nein! SIE! Sie stürzen Linda ins Unglück", schmetterte sie ihm höhnisch ins Gesicht. „Und ich soll fünfundzwanzigtausend Euro an einen Milchbubi bezahlen? Niemals! Was glauben Sie, wie viele Philipps ich mir für das Geld mieten kann? Den Kaffee schenke ich Ihnen. Verschwinden Sie!"
Was ist das nur für ein Biest, staunte er. So geil wie sie ist, so eiskalt ist sie auch. Es wird Zeit, dass sie eine Abreibung bekommt. „Dann haben Sie wohl auch nichts dagegen", warf er ihr zu und öffnete die Küchentür, „wenn ich ein paar Abzüge an Ihren Arbeitgeber schicke und die anderen als picture postcards in die Briefkästen hier im Wohngebiet verteile?"
Er fühlte ihre Blicke wie Dolchstiche im Rücken. Dieses Mal ließ sie ihn bis zur Haustür kommen. „Picture was? Reden Sie gefälligst deutsch mit mir. Warten Sie." Sie stand in der Küchentür und sah toll aus in ihrer bleached Stretch-Treggins und der figurbetonten, ärmellosen ...