Die Erinyen 02
Datum: 23.12.2017,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
Die Erinyen -- Tisiphone, die Rächerin
Alle handelnden Personen sind älter als 18 Jahre. Die Geschichte ist frei erfunden. Ähnlichkeiten zu tatsächlichen Ereignissen oder zu lebenden, beziehungsweise bereits toten Personen, wären rein zufällig und keinesfalls beabsichtigt.
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Jens Baggesen, Auszug aus dem Gedicht „An die Furien":
Auf, Alekto, Megära, Tisiphone, schreckliche Schwestern!
Schwinget die Fackeln zum Brand!
Schüttelnd die zischenden Schlangen, Erinnyen, spreitet die Schwingen!
Fleugt, wie die Rache nur fliegt,
Schneller als Blitze, heran!
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Du kannst auf vieles im Leben verzichten, aber nicht auf Freundschaft. Wenn du Jemand hast, der dir nahesteht, der dir Trost gibt und neue Kraft, dann sei dankbar. Seit ich Phillip kannte, teilte ich Freud und Leid mit ihm und seinem besten Freund Olav. Leider war es häufig nur „Leid", dass ich mit meinen Freunden teilen durfte. Nämlich immer, wenn meine Mutter wieder einmal einen Streit provoziert hatte. Regelmäßig diskutierten wir dann, ob und wie wir mich und meinen Bruder Martin vor solchen Attacken schützen, oder, was besser wäre, meiner Mutter diese cholerischen Anfälle abgewöhnen könnten. Es gab Planspiele in allen möglichen, mehr oder weniger ernst gemeinten, Varianten. Mit ihr lieb sein oder böse, ihr aus dem Weg gehen oder Mutti ansprechen, nachgeben oder streiten -- Martin und ich probierten alles aus. Ohne ...
... nachhaltigem Erfolg. Selbst unser Charmeur Phillip erreichte mit seinem angeborenen Redetalent kaum Wirkung. Es ging so weiter und weiter ...
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Vor mehr als einem halben Jahr, ein Samstagnachmittag im Januar 2015.
Wir lagen im Bett und ruhten uns aus. Mein Phillip auf dem Rücken, ich seitlich an ihn gekuschelt, mit dem Kopf auf seiner Brust. Olav kam aus dem Bad und schmiegte sich in der Löffelchen-Stellung an von hinten an mich. Es war schön und ich fühlte mich weit besser als am Vormittag. Wie ich es mir gewünscht hatte, hatten die Jungs mich, ohne vorherige große Fragerei, in meinem Kummer getröstet, gestreichelt und dann natürlich vernascht. Fast eineinhalb Stunden war es ihnen gelungen, mich vom Ärger mit meiner Mutter abzulenken. Doch nun kehrten die Gedanken langsam wieder zurück. Sie hatte sich wieder mit ihrem aktuellen Lover, der auch Olaf (aber mit „f") hieß, gestritten. Der Typ debattierte eine Weile mit, zog sich dann genervt an und verschwand aus dem Haus. Folglich ließ sie nachher ihren Frust an Martin und mir aus. Grundloses Gemecker, Beleidigungen, Unterstellungen und krachende Türen.
Am frühen Nachmittag fuhr ich dann meinen Bruder zu Oma und Opa, mir blieb die Flucht zu Phillip. Ich hatte keine Lust auf weitere Konversation mit „Eltern aller Couleur " und so zogen wir weiter zu Olli. Die zwei Jungs sind von Kindesbeinen an unzertrennliche Freunde. Ich weiß manchmal wirklich nicht genau, welchen der Beiden ich lieber ...