Schraeg hinter den Augen. 8
Datum: 02.09.2017,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... Additionsprozess, der in Echtzeit grob überschlägig die Kosten für die Neubeschaffung aller bemängelten Teile aufsummierte.
Bei gefühlt 2847,- Euro betrat er perfekt gesäubert das Schlafzimmer und schaute über Susis Schulter hinweg in seinen Kleiderschrank, der nun völlig umorganisiert war. Himmel! Hoffentlich würde er noch mal irgendetwas wiederfinden.
Immerhin schienen gut drei viertel der Kleidungsstücke, die nun links einer schmalen Lücke angeordnet waren, der Begutachtung standgehalten zu haben. Erleichtert schaute er Susi an, die seinen Blick unsicher erwiderte.
"Also,", begann sie aufgeregt, "das ist ja nur ein Vorschlag, aber so auf Dauer solltest du diese Sachen", sie zeigte mit pikiert abgespreizten Fingern nach links, "mal langsam Richtung Kleiderspende bringen."
Sie beobachtete genau sein Gesicht, auf dem die Augenbrauen vor Verwunderung immer weiter nach oben wanderten, höher und immer höher, bis sie komplett im Haupthaar verschwunden waren.
Die Handlung stoppte.
"Hast du etwa auf den Notaus-Knopf gedrückt?", fragte der Regisseur, der in diesem Augenblick mit einer leicht matt und kränklich wirkenden Kunigunde aus dem Off zurückkehrte.
Seine Nase hatte wieder ihre normale Größe, erinnerte aber sonst eher an eine gigantische, überreife Himbeere. Er hob müde einen Stuhl auf und setzte sich, während Kunigunde ein großes Badetuch ergriff und es um ihren Körper wickelte.
"Ja, das habe ich in der Tat", sagte der Autor, der Kunigundes Tun ...
... irritiert beobachtete.
Kunigunde zauberte eine Tube Wund- und Heilsalbe hervor, trat an den Regisseur heran und begann vorsichtig, seine Nase einzubalsamieren.
"Alle Achtung, du traust dich ja was", meinte der Regisseur.
"Pfff", machte der Autor eine Spur zu abfällig.
"Aber hast du mitbekommen, wie gehässig der zu mir war?" Der Regisseur ging in Sekundenbruchteilen auf 180 und abgrundtiefes Entsetzen über die erlittene Grausamkeit schwang in seiner Stimme. "Der hätte sich doch glatt in aller Ruhe einen blasen lassen, während ich bis zum Hals in der Scheiße steckte."
"Jaja, ganz schlimm", stimmte der Autor zu und zögerte kurz. Aber er war dann doch zu neugierig: "Wirklich bis zum Hals? Oder doch eher bis zum... Gesicht?"
"Häh? Was?", fragte der Regisseur zurück, irritiert durch Kunigundes gänzlich ungewohnte Fürsorge. Was war nur in sie gefahren? Seit wann kümmerte sie sich um ihre Kollateralschäden?
Außerdem konnte er sich nicht daran erinnern, dass sie nur ein einziges Mal während ihrer gesamten Existenz etwas am Leib getragen hatte, dass sie nicht sogar noch nackiger gemacht hatte.
Mal ein viel zu kurz geschnittenes Seidentop mit Spaghettiträgern, aber auch nur zu dem Zweck, ihre göttlichen Memmen aus dem Ausschnitt zu holen, sie schlampig darüber baumeln zu lassen, damit sie bei jedem Stoß so richtig ordinär hüpfen und schlackern konnten.
Oder diesen C-String, in dem sie neckisch auf rasiermesserscharfen Heels um ihren Chef herum stöckelte, ihn immer ...