1. Hannah - eine Liebeserklärung 2


    Datum: 29.08.2020, Kategorien: Inzest / Tabu

    Fortsetzung von Hannah -- eine Liebeserklärung 1
    
    Teil 3
    
    Mit der Rückkehr aus Dresden verändert sich -- zumindest in meiner Wahrnehmung -- unser Miteinander ganz eindeutig. Wir wurden achtsamer. Aufmerksamer. Dass, was vorher wie selbstverständlich geschah, wurde jetzt zwar weiterhin gemacht. Aber eine gewisse Nervosität schlich sich ein. Beide wollten wir auf den anderen vorbereitet sein, Signale setzen. Offen kommunizieren. Doch das wollte nicht gelingen. Wir drucksten herum, hielten dennoch unsere Rituale ein. Aber was sonst wie nebenbei und ganz organisch einfach geschah, löste jetzt in beiden von uns Unsicherheit und fast schon naive Unbeholfenheit aus.
    
    Ich erinnere mich an Abendessen, wo mein Blick eindeutig zu lang auf ihr haftete. An verzweifelte Diskussionen mit mir selbst vor meinem begehbaren Kleiderschrank darüber, was ich anziehen solle. Nicht, weil ich einfach nur planlos und unentschieden war. Nein, weil ich Hannah gefallen wollte.
    
    Ich ertappte mich bei Tagträumen über dieses wundervolle, ja nahezu perfekte Geschöpf. Fühlte eine so tiefe Dankbarkeit, dass Vera und mir so etwas Einzigartiges gelungen war. Und wusste irgendwann, dass ich Hannah sagen würde müssen, was ich alles für sie empfand.
    
    Spannend nur: Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was ich wirklich für sie empfand. Ich tröstete mich mit der Erklärung, ihr aufgrund der vielen schlimmen Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit kein adäquater und guter Vater gewesen zu sein. Ich ...
    ... dachte einfach, diese plötzlich so überschäumende und mich berührende Liebe für sie sei einfach nur das Auftauen nach einer langen emotionalen Eiszeit. Dabei war es so viel mehr.
    
    Eines Abends, und das ist jetzt fast auf den Tag genau vier Monate her, kam ich aus der Praxis zurück. Beglückt, da ich über einen Dentistenausschuss eine Auszeichnung für besonders vorbildliche Arbeit im Bereich der Plaque-Prophylaxe erhalten hatte. Und mit einer Flasche Champagner bewaffnet. Zu deren Kauf ich mich hatte durchringen müssen, da Alkohol seit Veras folgenschwerem Unfall eigentlich ein Tabu war. Ich wollte feiern, ich war so stolz und hoffte, in der Rückschau eigentlich verblüffend, dass Hannah zu Hause sein würde und mit mir anstoßen würde. Blöderweise hatte ich ausgerechnet an diesem so wichtigen Tag mein Handy vergessen. So gern hätte ich Hannah gesprochen, ihr alles erzählt, mich mit ihr für den Abend verabredet. Da ich aber den ganzen Tag in verschiedenen Sitzungen, Konferenzen und Vorträgen in einem hässlichen Kongresshotel in der Hamburger City Nord verbracht hatte, ergab sich keine Gelegenheit, mit Hannah zu sprechen. Umso mehr freute ich mich auf den Abend mit ihr.
    
    Als ich vor dem Haus ankam, lagen die der Straße zugewandten Räume im Dunkeln. Hannah war offensichtlich nicht daheim, was nicht verwunderlich war. Eigentlich wäre es eher ungewöhnlich gewesen, dass ein junger Erwachsener in ihrem Alter an einem Freitagabend ohne Pläne den Abend zu Hause verbracht hätte. Dennoch ...
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