1. Das Date


    Datum: 27.08.2020, Kategorien: Macht / Ohnmacht

    ... es irgendein neumodernes Teil, das man sich nur überwirft oder halt eine Stola. Etwas das Sie abgelegt hat, als Sie auf der Toilette war? Das interessiert mich jetzt.
    
    „Entschuldigst du mich bitte kurz.“
    
    „Natürlich.“
    
    Ich gehe am Kleiderständer vorbei und ziehe die Hand entlang. Außer einer Wildlederjacke, nichts was nicht mir gehört. Kein Satin, Chiffon oder Ähnliches, was solche Geräusche hervorruft. Aber irgendwo muss das Ding ja geblieben sein. Im Wohnzimmer hat Sie es nicht ausgezogen.
    
    Ich gehe auf die Toilette. Und taste alles ab. Dusche, Kleiderharken, Wäschekorb. Fehlanzeige. Waschmaschine? Treffer. Ich greife rein und entdecke was das nicht mir gehört. Spitze? Polyester? Das ist ein String. Ich wühle nach und entdecke scheinbar ihre komplette Kleidung, bei mir in der Waschmaschine. Ergo muss Sie gerade nackt in meinem Wohnzimmer sitzen.
    
    Etwas perplex gehe ich zurück und setze mich an den Tisch. Ist Sie exhibitionistisch veranlagt? Aller Wahrscheinlichkeit schon. Nur wieso zieht Sie vor mir blank? Sie läuft ja nicht Gefahr, gesehen zu werden. Ist es einzig und allein der Reiz mit einer relativ unbekannten Person unentdeckt nackt im Raum zu sein? Das Gefühl, das Sie erwischt werden könnte, wenn nur mal ein Handgriff nicht sitzt.
    
    Aber egal was genau jetzt ihre Beweggründe sind. Sie nutzt mich dafür aus. Mein Unvermögen verwendet Sie gezielt zum Ausleben ihres Fetisch. Ungefragt. Ich habe sicher nichts gegen nackte Frauen. Ganz im Gegenteil sogar. Nur ...
    ... ich mag es nicht, wenn man mir Sachen verschweigt oder meint mir was vormachen zu können.
    
    Nun fühle ich mich, als ob auf meinen Schultern jeweils ein kleiner niedlicher Engel und ein fieser Teufel sitzen. Überwiegt die Erotik, die ich zweifelsohne fühle oder doch die Enttäuschung das Sie mich im wahrsten Sinne des Wortes im Dunkeln hat stehen lassen?
    
    Sie erhebt sich erneut, um scheinbar die Toilette aufzusuchen. Prompt stehe ich auch auf und gehe zu ihrem Stuhl. Ich taste die Sitzfläche ab und merke Feuchtigkeit. Spätestens jetzt werde ich auch ein wenig erregt. Ich kann nicht anders als daran zu riechen. Zu interessiert bin ich einfach an dieser ungewohnten Situation. Was ist jetzt eigentlich der Grund ihres Toilettenaufenthaltes? Zieht Sie sich jetzt wieder an? Hat Sie eventuell sogar mitbekommen das Ich weiß was Sache ist, oder muss sie einfach nur mal für kleine Mädchen.
    
    Wie reagiere ich eigentlich, wenn Sie weiterhin nackt sein sollte. Soll ich ganz ungezwungen eine Berührung herauf provozieren, um die Sache aufzulösen. Ich könnte es natürlich auch einfach ansprechen, aber das würde Sie sicher in eine unangenehme Lage bringen. Da ich nicht abstreiten kann, dass mir das Spiel auch gefällt, wäre es auch irgendwo unfair Sie auffliegen zu lassen. Aber soll ich ihr die Nummer, nur weil es mich ebenfalls geil macht. einfach so durchgehen lassen. So etwas macht man nicht. Ich brauche einen Mittelweg für den Fall des Falles.
    
    Sie kommt wieder und kein Knittern ist zu ...