1. Escort


    Datum: 19.08.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    Elisabeth war verzweifelt.
    
    Ihre finanziellen Reserven würden noch einen, maximal zwei Monate reichen. Und das, obwohl sie wirklich bei jedem Euro überlegte, ob sie ihn ausgeben sollte oder nicht.
    
    Bevor sie ihr Medizinstudium in Köln begann, hatte sie einiges angespart. Sie hatte nicht direkt nach dem Abi mit dem Medizinstudium beginnen können. Dazu war ihr NC zu schlecht. Und so hatte sie eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht und anschließend noch ein paar Jahre im Krankenhaus gearbeitet.
    
    Während dieser Zeit hatte sie sich jeden Euro, den sie entbehren konnte, als Reserve zurückgelegt. Und sie hatte damit gerechnet, neben dem Studium als Nachtwache für einige Nächte in einem Krankenhaus tätig sein zu können und so ganz gut über die Runden zu kommen.
    
    Aber das hatte nicht funktioniert. Die Krankenhäuser hatten samt und sonders Absagen auf ihre Bewerbungen geschickt. Sie hatte dann versucht, andere Aushilfsjobs zu bekommen. Als Kellnerin, an der Tankstelle oder als Packkraft. Aber auch dort gab es nur Absagen. Auch wenn es keiner offen sagte, war ihr klar geworden, dass man lieber die ganz jungen Studenten oder Studentinnen nahm. Und so hatte sie ohne zusätzliches Einkommen von ihren Reserven leben müssen. Und die gingen rapide zur Neige.
    
    War es jetzt soweit? Würde sie mit 31 Jahren ihren großen Traum, das Medizinstudium, aufgeben müssen? Jetzt, nachdem sie schon im neunten Semester war?
    
    Verzweifelt hatte sie vor drei Monaten mit Carla, einer ...
    ... Mitstudentin, zu der sie ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut hatte, über ihre Situation gesprochen. Und die hatte ihr eröffnet, wie sie selbst ihr Studium finanzierte. Carla war als Escortdame in einer exklusiven Agentur tätig.
    
    Elisabeth war geschockt.
    
    Carla eine Nutte?
    
    Ihre Freundin klärte sie über den Nebenjob auf.
    
    Die Agentur hatte sich auf hochklassige Begleitung spezialisiert. Dabei ging es darum, Männer und ganz selten auch mal Frauen zu Veranstaltungen zu begleiten oder einen gemeinsamen Abend zu verleben. Natürlich landete man dabei dann auch meistens im Bett. Aber das ganze spielte sich deutlich zivilisierter ab, als auf dem Strich, auf dem auch einige Studentinnen tätig waren.
    
    Elisabeth hatte sich noch nie Gedanken darüber gemacht, dass einige Kommilitoninnen ihren Körper verkauften, um ihr Studium zu finanzieren.
    
    Nach dem Gespräch hatte sie ein wenig im Internet gesurft. Dabei hatte sie festgestellt, dass nach Untersuchungen jeder 27. Student im Sexmilieu tätig war. Erstaunlicherweise nicht nur Frauen, sondern auch die männlichen Kommilitonen.
    
    Trotzdem konnte sie sich das für sich überhaupt nicht vorstellen und hatte den Gedanken weit von sich gewiesen. Zu dem Zeitpunkt war auch immer noch die Hoffnung vorhanden, einen Job zu finden. Und es war noch etwas Geld vorhanden.
    
    Aber die finanzielle Situation hatte sich seitdem deutlich verschlechtert. Und jetzt stand sie vor der Entscheidung, ihr Studium aufzugeben oder eben doch über diesen Schritt ...
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