1. Das Angebot


    Datum: 16.12.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... verlor ich Stefanie für eine volle Stunde aus den Augen. Und als ich sie wiederfand, traute ich meinen Augen nicht. Da stand sie doch mit einem anderen Typen unter einem Baum und knutschte wild mit ihm herum. Ich glaube, der Kerl hieß Marcel. Er war bereits von der Schule abgegangen und so spielte er sich auch auf. Er war ein richtiger Prolet, mit einem billigen Machogehabe, das unerklärlicherweise immer wieder bei den Mädels ankam. Man musste aber leider anerkennen, dass er auch das Aussehen dafür hatte. Marcel war ein richtiger Schrank, mit einem markanten, männlichen Gesicht inklusive Supermann-Gedächtnis-Kinn und einem Body wie ein Profiboxer, obwohl er sich, wie ich gehörte hatte, ausschließlich von Chips und Bier ernährte. Manche waren einfach von der Natur gesegnet. Schade eigentlich, dass sie bei ihm das Gehirn vergessen und stattdessen nur Stroh und Wasser in seinem Schädel zusammengerührt hatte.
    
    Doch das schien nicht hinderlich zu sein, um ein Mädchen nach der Anderen abzuschleppen. Nur zum Vergleich, Marcel konnte, so wusste ich aus sicherer Quelle, bereits drei Ex-Freundinnen und fünf One-Night-Stands auf seinem Konto verbuchen. Ich dagegen hatte gerade mal eine Ex und einen sogenannten One-Night-Stand, der noch nicht mal als solcher geplant gewesen war.
    
    Und jetzt also Stefanie. Ich war völlig fertig. Nun, es war kein Stich ins Herz, aber ein ordentlicher Schlag in die Magengrube mit einem anschließenden Tritt in die Eier. Unglaublich, was dachte sie sich ...
    ... dabei? Wahrscheinlich gar nichts, ich war mir sicher, es war ihr sogar ziemlich egal.
    
    Frustriert und enttäuscht ging ich nach Drinnen und suchte die Küche auf. Dort schenkte ich mir ein großes Glas mit dem härtesten Stoff ein, den ich finden konnte. Als ich das Glas in einem Zug geleert hatte, fühlte ich mich kein bisschen besser. Das Zeug schmeckte furchtbar und die erhoffte Wirkung hatte es auch nicht. Als ich darüber nachdachte, was ich mir als Nächstes in die Birne kippen konnte, oder ob ich einfach gehen sollte, kam Saskia herein und setzte sich zu mir an den Tisch. Sie hatte ein Rotweinglas in der Hand, das sie in einem Zug leerte.
    
    „Scheiße.", brummte sie vor sich hin. „Schon wieder leer." Dann erst schien sie mich zu bemerken. „He, Flo, was trinkst du denn da?", fragte sie mich. „Nichts Wirksames.", seufzte ich.
    
    „Weiß, was du meinst. Ich habe schon zwei Flaschen Rotwein intus und bin nicht halb so betrunken, wie ich es gerne wäre."
    
    Saskia sah wirklich unglücklich aus und ich kannte den Grund dafür. Bereits früher am Abend hatte ich erfahren, dass sie letzte Woche von ihrem langjährigen Freund verlassen worden war und auch wenn es sich um eine „normale" Trennung handelte, weh tat es bestimmt. Ich griff nach der erst besten Flasche, die neben mir stand und schenkte uns beiden ein Glas ein. Wir stießen an und tranken jeder einen großen Schluck. Saskia begann wild zu husten und auch ich musste tief Luft holen. Das Zeug brannte wie Feuer, schmeckte aber besser, ...
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