1. Liebe und Hiebe


    Datum: 04.07.2020, Kategorien: Fetisch

    ... wurde allseits mit Applaus bestätigt, am deutlichsten von den Kämpfern selbst.
    
    Und diese von Ihnen wahrgenommene sexuelle Komponente des Kämpfens hat sie dann dazu veranlasst, selbst mit dem Thaiboxen zu beginnen? Das klingt ein bisschen...
    
    Nun ja, ich habe wohl deutlich gemacht, wie erregend ich das alles fand und wie angefixt ich sozusagen war. Aber noch kreisten meine Gedanken eher um ganze Horden von potenten, dickschwänzigen Thaiboxern, die mir die Seele aus dem Leib ficken würden. Nein, Scherz beiseite. Daran, selbst in den Ring zu steigen, dachte ich in diesem Moment immer noch nicht. Aber ich war kurz davor. Aufgewühlt wollte ich schon zu Yannick in die Umkleide, da hielt Tim mich zurück: „Moment, Nina. Da kommt noch was, das du dir ansehen solltest."
    
    Was kam denn dann? Noch ein Kampf? Ein noch aufregenderer?
    
    Ein Kampf in der höchsten Amateurklasse zwischen zwei Frauen. Das war für mich DAS einschneidende Erlebnis. Ich muss mit offenem Mund dagesessen sein. Dass hier zwei Frauen in den Ring kletterten, war für mich schon erstaunlich. Nicht, dass die Vorstellung von Frauen im Kampfsport sonderlich ungewöhnlich für mich gewesen wäre. Aber nachdem ich zuvor die Männer beobachtet hatte, war ich schon ein wenig überrascht, jetzt hier zu sehen, wie zwei Frauen sich bereit machten, um sich in dieser ziemlich harten Disziplin zu messen. Und das waren keine grobschlächtigen Kampflesben. Das waren zwei schlanke, hochgewachsene und durchtrainierte Mädels.
    
    Der ...
    ... rituelle Tanz der beiden kam mir nun noch seltsamer vor als bei den Männern. Geradezu anmutig tänzelten die beiden durch den Ring, mit fließenden und wiegenden Bewegungen, sich gegenseitig anlächelnd. Und doch war klar, dass sie in wenigen Minuten nach dem Gong aufeinander einprügeln würden. Dass sie mit allem, was ihnen die Regeln erlaubten -- und das ist beim Thaiboxen nun mal ziemlich viel -- versuchen würden, einander zu Boden zu schlagen. Und diese Vorstellung schlug mich ungemein in ihren Bann.
    
    Fasziniert schaute ich mir die beiden etwas genauer an. Ziemlich genau vor meiner Nase kniete eine blonde Kämpferin auf dem Ringboden, die Fäuste zum Himmel erhoben und sich zu der seltsamen Musik wiegend. Ihr geflochtener Pferdeschwanz war dick und reichte bis zur Mitte ihres gebräunten Rückens. Für eine Frau war sie ziemlich muskulös und hatte einen deutlichen Sixpack, aber trotz ihrer definierten Arme und Beine wirkte sie sehr weiblich und war insgesamt das, was man als eine Augenweide bezeichnen würde. Ihr Dress war knallgrün. Von den Boxhandschuhen über ihr Top und die Shorts bis hin zu den Sprunggelenkbandagen um ihre Knöchel. Selbst ihre Augen waren grün. Zuvor war sie als „Shamrock Hammer" angekündigt worden, daher wohl auch die Kleeblätter auf den Handschuhen. Ihren rechten Arm zierte ein ziemlich wildes Tribal-Tattoo.
    
    Ihre Gegnerin schritt indessen langsam und konzentriert an den Ringseilen entlang. Sie war ein eher südländischer Typ und wirkte einen Tick fraulicher ...
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