Das Ende vom Lied 01
Datum: 15.06.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... Rangstufe über mir stand hatten wir ein sehr freundliches Verhältnis. Ich hatte mich an ihre schrille Stimme und ihre oft herrische Art gewöhnen müssen, aber da ich ihr gelegentlich ordentlich Paroli gab verstanden wir uns bestens.
Sie war gerade zur Bar gegangen und hatte uns zwei neue Drinks mitgebracht. Sehr passend, ich hatte gerade mein leeres Glas diskret entsorgt. Ich schaute ihr aufmerksam entgegen und sie legte den Kopf etwa schief "What?" Dabei drückte sie mir einen der beiden Drinks in die Hand. Ich roch daran, sehr gut gemischt. Erwartungsvoll sah sie mich an. Ich beugte mich leicht zu Ihr hinunter und sagte laut in ihr Ohr
"I like your shoes".
Es war eigentlich nicht nötig, ganz so laut war die Musik nicht, aber ich mochte den Geruch ihres langen schimmernden Haares.
"What?"
"I like your shoes".
Sie sah zweifelnd zu mir hoch
"Why? They are just normal shoes".
"Yeah, but I really like your gait in them". Sie wurde knallrot
" My WHAT?" stiess sie hervor. Ups, Scheisse!, dachte ich, sie kennt den Ausdruck nicht, und schob nach
"Your gait, how you walk!"
"My GATE?" Eine steile Zornesfalte stand auf ihrer Stirn. Oh, doppelter Mist, anstatt "die Art zu gehen", gait, hatte sie gate verstanden, "das Tor", und gleich an etwas Schweinisches gedacht. Normal hätte mich das eher gefreut, aber nicht bei einer Kollegin. Nicht bei jemand aus dem Vorstand, und nicht bei Luiza, die ziemlich heftig werden konnte, wenn ihr jemand auf den Schlips ...
... trat.
"No, no, Luiza, your GAIT, G-A-I-T, your way of walking!" Sie sah mich immer noch streng von unten herauf an, die Zornesfalte hatte sich kaum merklich geglättet, aber sie traute mir nicht ganz.
"Rühr Dich nicht vom Fleck!" befahl sie mit gerecktem Zeigefinger und dreht sich nach einem anderen Kollegen um, der neben ihr stand, einem erst kürzlich zu uns gestossenen Engländer. Der hochgereckte Zeigefinger blieb direkt vor meiner Nase stehen. Da sie den Kopf von mir abgewandt hatte, konnte ich nicht hören, was sie ihn fragte, seine Antwort dagegen schon
"Es ist die Bewegung; die Art wie jemand geht". Innerlich seufzte ich auf. Das war gerade noch einmal gutgegangen. Sie drehte sich wieder zu mir herum
"Dein Glück, dass er den Ausdruck kannte. Ich dachte schon, Du wolltest mich von der Seite anmachen," sie schaute mich unter ihren langen schwarzen Wimpern hervor an, "das wolltest Du doch nicht, oder?" Sie plinkerte etwas mit den Wimpern. Ich beeilte mich es ihr zu versichern, aber sie unterbrach meine nervösen Beteuerungen.
"So so, meine Art zu Gehen gefällt Dir also in diesen Schuhen" Ich nickte. "Was ist nicht in Ordnung mit den Schuhen die ich sonst anhabe?" schoss sie hinterher und grinste verschlagen.
Ich holte Luft, und schloss dann wieder meinen Mund. War es klug, einem Mitglied des Vorstandes zu sagen, dass ihre Schuhe normal viel zu hoch waren? Dass wenn sie den Gang entlang ging ich an eine Karavelle denken musste, die im Wind schwankte. Eine ...