Ayla und Ella
Datum: 14.06.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... gekommen.
Ich glaube, Mama war froh, dass ihr Urlaub vorbei war. Sie hatte die meiste Zeit gearbeitet.
Als ich sie fragte, ob sie ihrer Firma jetzt Millionen gespart hatte, damit wir bald wiederkommen könnten, druckste sie nur herum. Ich interpretierte das als ein Nein, wollte sie aber auch nicht ausfragen, weil sich dann die Frage gestellt hätte, ob das alles umsonst gewesen wäre. Wahrscheinlich hätte sie gesagt, dass sie sich in ein wichtiges Thema eingearbeitet hätte und davon profitieren würde. Ahmed war nicht mehr gekommen, weil sich sein Auftrag verzögert hatte und er aus Indien nicht weggekommen war.
Es war traurig, und ich hoffte nur, dass ich selbst nicht einen ähnlich beschissenen Job machen müsste.
Auch Ayla war unzufrieden. In der kurzen Zeit, die wir hier waren, hatte sie sich nicht nur nicht erholt und sich wieder aufgetankt für die Arbeit, sie schien die Arbeit nun noch viel mehr zu hassen, da sie wieder in die Heimat musste.
Sie spielte mit dem Gedanken, bald zurückzukommen und Mats bei einer neuen Karriere zu helfen. Quasi als Managerin.
Als ich sie fragte, was denn mit ihrem Job sei, da sagte sie nur, dass der nicht der Rede wert wäre und sie den liebend gern in den Wind schießen würde.
Ich hielt mich mit Ratschlägen zurück. Es kam mir alles sehr plötzlich vor und passte nicht zu der Ayla, die ich am Flughafen auf dem Hinweg kennengelernt hatte. Aber ich sagte dazu auch nichts.
Wir verabschiedeten uns von Maria, und Mama ...
... überlegte, ob sie ihr ein Trinkgeld geben sollte. Wir wussten es nicht. Ayla hielt sich aus der Diskussion heraus, meinte nur einmal, dass sie ja nur ihre Arbeit gemacht habe.
Ich hätte vermutet, dass sie zu stolz für ein Trinkgeld war und wollte nicht dabei sein, wenn Mama es übergab. Ich fand Trinkgelder immer seltsam und irgendwie erniedrigend. Keine Ahnung, ob sie gemacht hatte.
Marco fuhr uns zum Flughafen, und als wir uns verabschiedeten, fing ich noch an zu heulen. Er hatte mir zum Abschied eine rote Rose geschenkt. Ich fand es fürchterlich peinlich, denn was war Marco anders als eine Urlaubsliebe? Es war mir bewusst und ihm auch. Da musste man nicht heulen. Aber ich bin eben nah am Wasser gebaut. Es war einfach nur Mist, dass jetzt alles vorbei war.
Wir versprachen uns, dass wir uns wiedersehen würden, aber das waren alles Pläne, die so vage waren, dass man sie nicht erwähnen musste.
Natürlich sahen wir uns nie wieder. Wir schickten uns noch ein paar Nachrichten hin und her, aber irgendwann vergaß ich, ihm zu antworten, und er meldete sich auch nicht wieder. Und es war in Ordnung so. Er hatte sein Leben und ich meins.
Als das Flugzeug startete, fiel mir der Hinflug ein, mit Ayla und ihrer Flugangst. Aber sie war vollkommen entspannt.
„Sag mal, müsstest du nicht eigentlich Angstzustände haben?"
„Wieso?"
„Aus Angst vorm Fliegen?"
„Wieso?"
„Erinnerst du dich an den Hinflug?"
„Oh, das. Ich habe gar keine Flugangst. Aber was du für ein widerlicher ...