1. "skrupellos" Kapitel XIV


    Datum: 14.06.2020, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... durch den Raum. Sie ließ sich Zeit dabei.
    
    „Ich sehe nirgends ein Foto von einem Mann und auch keines von Kindern. Leben Sie alleine Frau Doktor?“.
    
    Die Ärztin schaute Julia unverwandt in die Augen und sprach:
    
    „Genau so habe ich Sie mir vorgestellt, ein kleines, böses Biest“ und ihr Griff um die hölzerne Figur wurde fester.
    
    Julia ging nicht darauf ein und fuhr fort:
    
    „Sie waren schon einmal verheiratet nicht wahr? Die Ehe hielt aber nicht lange und auch weitere Herrenbekanntschaften scheiterten regelmäßig und überaus rasch. Sie suchten und suchen beständig, allerdings finden Sie ihn nicht, ihren Traumprinz und auch dass Sie ständig sexuelle Verfügbarkeit signalisieren interessiert die Männer wenig. Sich selbst erklären es sich so, dass ihr hoher Bildungsgrad die Männer verschrecken würde. Ist es nicht so Frau Doktor?“.
    
    Fasziniert schaute die Ärztin Julia an.
    
    „Fahren Sie fort“.
    
    „Eines haben Sie sehr richtig erkannt, ich bin kein naives Dummerchen, wenigstens nicht im Bezug auf Männerbekanntschaften. Da bin ich ihnen weit überlegen und deswegen und obwohl Sie mir zutiefst unsympathisch sind, werde ich ihnen doch einen Tipp geben“.
    
    „Bitte, ich höre“, sagte Frau Doktor Kimmich.
    
    „Sie sind keine charmante Person und Herzlichkeit können Sie nur eine sehr begrenzte Zeit vortäuschen. Sie können nicht sehr gut kochen und Sie können und wollen einen Mann auch nicht verwöhnen. Sie finden, das ist ...
    ... seine Aufgabe, aber dafür sind Sie zwanzig Jahre zu alt. Der Charme der Jugend ist längst verfolgen und kein Mann interessiert sich mehr für dieses übel riechende Ding zwischen Ihren Beinen“.
    
    Die Handknöchel der Frau Doktor wurden weis, so fest umklammerte sie die Figur.
    
    „Tatsache ist, Sie sind unerträglich und kein Mann möchte eine derartige Zicke. Solch vermeintlich gebildeten Frauen wie Sie Frau Doktor, sind der fleischgewordenen Alptraum eines jeden Mannes. Jedoch, manch einer könnte es noch ertragen, eine gewisse Zeit wenigstens, wenn Sie wenigstens einigermaßen aussehen würde...“
    
    Julia betrachtete sie abfällig.
    
    „...was aber auch nicht zutrifft. Trotzdem kann ich Ihnen auch Mut machen, einen arbeitslosen Trinker werden Sie immer finden“.
    
    Das Gesicht der Ärztin hatte bei ihren letzten Worten einen verschlossen Ausdruck angenommen.
    
    „Sind Sie fertig?“ und die Statue aus Ebenholz fiel um.
    
    „Sicher“, sagte Julia und Tränen rannen nun über ihr Gesicht und verwundert registrierte die Ärztin, das Mädchen lächelte, während sie weinte.
    
    dieser Herbert Wallin ist verloren und nichts was ich sagen könnte, würde daran das geringste ändern,…dachte die Ärztin...
    
    „Ich werde schweigen, nicht weil ich ihnen einen Gefallen tun möchte, sondern weil es sowieso sinnlos wäre. Sie haben ihn fest in ihrer kleinen verhurten Hand und er erkennt es nicht, erkennt nicht, welcher Hexe er sein Herz geschenkt hat“. 
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