"skrupellos" Kapitel XIV
Datum: 14.06.2020,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
... Wirkung“, sagte er nachdenklich, nachdem wir bestellt hatten.
„Ich gebe es zu, ich hätt´s nicht gedacht. Aber je länger ich darüber grüble, um so logischer erscheint es mir. Nur dachte ich eben, dem Richter Wallin könnte das nicht passieren, könnte nicht, wie ich selbst völlig den Verstand verlieren“.
Ich schwieg noch immer.
„Weißt Du Rebecca, wenn man es genau nimmt, ist es eigentlich zu absurd, welche Macht manche Frauen über Männer haben und auf welchen Attribute diese Macht basiert“.
Ich ging nicht ein auf seine philosophischen Betrachtungen den weiblichen Körper betreffend.
„Wie wird es ausgehen Andre?“, fragte ich.
Er wiederum ging nicht auf meine Frage ein.
„Ich habe viel nachgedacht über Julia und mich. Wie es passieren konnte, dass ich derartig, ja ich kann es nicht anders sagen, den Verstand verloren hatte“.
„Und zu welchem Ergebnis bist Du gekommen?“, fragte ich nun doch mäßig interessiert.
„Fingierte Zuneigung und wahrhaftige Begierde ist Julias Cocktail, in welcher sich der Mann, gleich einer Fliege an einem heißen Sommertag, in ihrem Spinnennetz verfängt“.
„So ist es wohl“, sagte ich und hoffte, dass dieses Thema damit abgeschlossen ist.
„Wie wird es ausgehen Andre?“, fragte ich noch einmal.
Er musste überlegen.
„Als loyaler Verteidiger deines Vater´s, werde ich sofort nach Beginn der Verhandlung den Antrag stellen, den Beschuldigten, bis zur Urteilsverkündung auf freien Fuß zu setzten, da die Staatsanwaltschaft ...
... nachweislich manipulierte Beweismittel verwendet“.
Er grinste.
„Der Staatsanwalt wird im Kreis springen“.
Doch er sollte sich getäuscht haben, der Staatsanwalt sprang nicht im Kreis, zumindest an diesem Tag nicht.
Der Richter hatte noch in der Mittagspause vertagt und war nicht mehr im Saal erschienen, zu eilig hatte er es nach Hause zu kommen und kein Verlangen mehr, mit diesem unsinnigen Prozess seine Zeit zu vergeuden.
XXX
„Lassen wir die ganzen Spielchen und Sie sagen mir einfach was das alles soll?“, sagte Sexualtherapeutin Frau Dr. Kimmich kurz angebunden zu Julia.
Der Richter hatte kurzfristig wiederum einen Termin bekommen und als er mit Julia die Praxis betreten hatte, schauten sich die zwei Frauen, geringschätzig, ja fast feindselig an.
Nachdem er den Raum verlassen hatte, kam die Ärztin, während sie eine 25 cm große Statue aus dunklem Ebenholz, die Nachbildung eines nackten weiblichen Körpers mit ungeheuerlichen Titten, die auf ihrem Schreibtisch stand mit einer Hand umfasste, sofort zur Sache.
„Wie meinen?“, fragte Julia.
„Ich möchte wissen was für ein Spiel Sie mit diesem Mann spielen und hören Sie bitte auf mich so dümmlich naiv anzuschauen. Sie treiben ein niederträchtiges Spiel und das wissen Sie genau“.
heulen wird wenig Sinn machen. Mitleid werde ich von ihr keines bekommen, trotzdem müssen meine Augen verheult aussehen, wenn der Richter mich sieht…dachte Julia...
Julia schaute sich um, ihre Augen wanderten über den Schreibtisch und ...