1. Kajak in Norwegen


    Datum: 05.06.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... im Schlafsack ein wenig. Ich nehme kein Gestöhne, sondern Geraschel wahr. Ist sie etwa gekommen? Wenn, dann war es ein verdammt leiser Orgasmus. Ich gönne es ihr. Obwohl: Ich darf es ihr nicht gönnen, schließlich ist es ihr Freund, der mir nun den Spaß mit ihr verhindert. Egal. Ruhe.
    
    "hhh!"
    
    Verdammt!
    
    "mmmh"
    
    [10 Minuten später]
    
    "uuuaah"
    
    Ich werde wohl verrückt!
    
    [10 weitere Minuten später]
    
    "ah ha ah uahhh ah ha"
    
    Ich werde ihr gleich meinen Schwanz mit dem Käfig in ihren Unterleib rammen. Ich befürchte nur, damit wird aus der Win-Lose-Situation eine Lose-Lose-Situation.
    
    "ah ha ah ha ah uahh"
    
    Der Ton endet abrupt. Für eine Sekunde ist Ruhe.
    
    "uh uh Uh Uh UH UAHHA ha ha"
    
    Yes, Strike! Ich raschele kurz. Neben mir, also hinter den Taschen, wird es ganz still. Ich wälze mich mit meinem Schlafsack nach links gegen die Zeltwand. Ich bin aufgewühlt. Es ärgert mich schon, dass diese geile Schlampe sich direkt vor meinen Ohren zum Orgasmus streichelt und ich alles dabei haargenau mitbekomme, während ich selber keinerlei Gelegenheit habe, Druck abzubauen. Ob sie überhaupt weiß, dass ich alles mitbekommen habe?
    
    Ich wälze mich im Schlafsack wieder nach rechts. Und wieder nach links. Verdammt, ich kann nicht einschlafen.
    
    Ich habe noch die Szene bildlich vor Augen, als wir im Uni-Café saßen.
    
    'Sören möchte nicht, dass wir zusammenfahren. Er hat Angst, dass zwischen uns irgendwas vorfallen könnte', eröffnete sie die Rede.
    
    Wir zuckten beide mit ...
    ... den Schultern und waren traurig. Ich fragte sie dann, ob wir diese Gefahr irgendwie ausschließen könnten. Sie sah mich fragend an, wie das gehen solle, wenn ich dauernd scharf auf sie sei. Da half auch kein Ehrenwort.
    
    'Und wenn wir das mit irgendwelchen ... Hilfsmitteln ... also ... äh ... ausschließen?' stotterte ich. 'Du meinst, ich soll mit einem Keuschheitsgürtel reisen?' fragte sie empört, 'Aber ich habe eine bessere Idee!' Ihre Augen blickten mich erwartungsvoll an: 'Wie wäre es, wenn du einen Keuschheitsgürtel trägst?'.
    
    Ich war von dieser Konterung überrumpelt. Es half auch nichts, dagegen zu argumentieren, dass dieses Hilfsmittel vor allem ein Schutz für sie - und für ihrem Sören sei. In solchen Momenten sind aus Sicht von Frauen immer die Kerle triebgesteuert. Das fand ich unfair, aber es half nichts. Sie spielte leider besser Poker als ich. Sie gewährte Einblicke in ihr Dekolletee und ich Trottel fiel auf ihre Falle rein. Sie stellte daraufhin den gesamten Urlaub in Frage. Und ich war in dem Moment wohl zu triebgesteuert - und willigte ein. Ohne an die Konsequenzen zu denken, die ich nun spüre!
    
    Ob ich sie morgen ansprechen soll? Was würde sie sagen? Wenn sie ihre cool-lassive Art rauslässt, wird sie mich fragen, was für ein dreckiger Voyeur ich sei und warum ich nicht - wie ein Gentleman - rausgegangen bin. Ich greife zu meinem Glied bzw. eigentlich greife ich den Metallkäfig. Ich ziehe kräftig daran, doch ich realisiere auch im Dunkeln, dass ich ihn nicht ...
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