Xara, die Kriegerprinzessin
Datum: 10.12.2017,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
... werde ich alles lehren, was ich weiß. Und sie wird meine Nachfolgerin werden."
Es lief Xara eiskalt den Rücken herunter. „Nein!", schrie sie so laut, dass ihre Kehle schmerzte.
„Oh. Auch deine Stimme solltest du schonen. Du wirst sie schon bald brauchen, um deine Leidenschaft hinaus zu brüllen."
„Da irrst du dich gewaltig, alte Hexe. Du kannst mich zwar von diesem Ding", sie legte alle Verachtung, derer sie fähig war, in dieses eine Wort, „vergewaltigen lassen. Aber ich werde es stumm und teilnahmslos ertragen. Und wenn - falls ich tatsächlich schwanger werde, würde ich mich eher von der höchsten Zinne dieses Turmes stürzen, als die Ausgeburt der Hölle zur Welt zu bringen."
„Ich fürchte leider, in diesen beiden Punkten irrst du dich, meine Liebste", die Stimme Serenes klang zuckersüß, „ich verspreche dir, du wirst es genießen. Und zwar so sehr, dass du dich nach der Berührung dieses Liebhabers verzehren wirst. Jeden Tag, jede Stunde, nachdem du dich ihm einmal hingegeben hast."
„Ich glaube dir nicht!"
„Du solltest mir aber glauben. Denn diese klare Flüssigkeit, die der Incubus absondert", sie nahm ein wenig davon mit der Fingerspitze auf und zerrieb sie zwischen Daumen und Zeigefinger ihres Handschuhs und schnupperte daran, „Ah! Welch ein Duft! Diese Flüssigkeit ist das stärkste Aphrodisiakum, das im bekannten Universum existiert. Selbst ich spüre sanft seine Wirkung, wenn ich es meine Haut berühren lasse, dabei habe ich meinen Willen und meine ...
... Selbstbeherrschung Jahrhunderte lang gestählt. Hier rieche!"
Sie hielt ihren Finger an Xaras Nase. Der Moschusduft, den sie schon die ganze Zeit über wahrgenommen hatte, seit sie mit dem Dämon gekämpft hatte, war nun deutlich erkennbar. Sie maunzte leise, als sie die einsetzende Wirkung spürte. Dann riss sie sich zusammen, um einen klaren Kopf zu behalten.
Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag. Es war der gleiche Geruch, den ihr Badeöl neben den fruchtigen Duftnoten enthielt.
„Ah, wie ich sehe, kommt dir der Duft bekannt vor", lobte Serene, „du hast eine feine Nase. Ich gebe zu, ich habe ein winziges Bisschen davon in das Öl gemischt, das ich dir schenkte. Ich wollte sehen, ob es bei dir seine Wirkung entfaltet. Und die Ergebnisse, die ich gesehen habe, waren sehr ermutigend."
„Du hast mir nachspioniert!", stieß Xara hervor. Ihr Puls schlug schneller und sie kämpfte noch immer darum, die Nachwirkungen des kurzen Kontaktes mit dem Moschusduft zu überwinden. Sie erinnerte sich, dass sie anfangs das Gefühl gehabt hatte, jemand würde sie beobachten, wenn sie ins Bad ging. Aber sie hatte dies als Einbildung und beginnenden Verfolgungswahn aufgrund der Einsamkeit abgetan.
„Aber ja doch", bestätigte Serene, „es war schließlich wesentlich für meine Forschung. Außerdem konnte ich durch die Beobachtung deiner Reaktionen feststellen, dass das Sekret immer schneller und stärker seine Wirkung entfaltet, je häufiger man es benutzt. Ich sollte dir also dankbar sein, dass du es beinahe ...