1. Die Richterin Teil 5


    Datum: 29.05.2020, Kategorien: CMNF

    ... was hätte sie tun sollen? Ihm die Wahrheit sagen? Ihm von den Erpresserbriefen erzählen? Aber dann hätte sie ihm auch erklären müssen, warum sie sich nach dem ersten Mal weiterhin mit Drenker traf. Ob Martin das verstanden hätte?
    
    Und unabhängig davon musste sie sich auch eingestehen, dass es ihr mittlerweile völlig egal war, wer der Schreiber dieser Briefe war. Die Wahrheit war, dass sie in den letzten Tagen mit Spannung auf eine neue Aufgabe gewartet hatte. Denn im Grunde war es genau das, was sie sich insgeheim immer gewünscht hatte. Aufregenden, geheimnisvollen, prickelnden Sex und nach außen hin die Rolle der perfekten Richterin verkörpern. Aber würde Martin das verstehen, wenn sie es ihm erklären würde? Auch wenn er es ihr gegenüber noch so vehement beteuerte, was für ein toleranter Mensch er doch sei, so wusste Maria doch, das er nicht mehr wollte als eine harmonische Ehe mit einer schönen Frau und zwei süßen Kindern.
    
    Am Nachmittag des folgenden Tages kam Maria in ihr Büro. Einem aufmerksamen Beobachter wäre wohl nicht entgangen, dass sie etwas breitbeinig ging und sich vorsichtig in ihren Bürostuhl niederließ, so als würde ihr das Sich-setzen Schmerzen bereiten. Sie lächelte, als sie die Ursache ihres leichten körperlichen Unbehagens aus ihrer Handtasche hervorholte. Endlich hatte Drenker, nachdem sie ihn die letzten Wochen wiederholt darum gebeten hatte, ihrer Bitte entsprochen und sie heute mit dem Dildo gefickt, den sie sich vor einiger Zeit bei einem ...
    ... Sexversand bestellt hatte. Er hatte offenbar selbst Gefallen an dieser neuen Variante gefunden, denn er hatte nicht nur ihre Fotze verwöhnt, sondern auch ihren Hintereingang. Und Maria, die bislang nur selten in den Arsch gefickt worden war, hatte diese Erfahrung sehr genossen. Aber jetzt musste sie sich wieder in die Arbeit stürzen. Morgen stand eine Urteilsverkündung an und sie wollte ihre Urteilsbegründung noch einmal durchgehen, um völlig sicher zu sein, dass sie bei der Festlegung des Strafmaßes keinen Fehler begangen hatte.
    
    Sie hatte sich bis auf die vorletzte Seite des Textes vorgearbeitet, als plötzlich das Telefon klingelte. Windsberger war am Apparat und bat, sie möge doch einmal kurz zu ihm heraufkommen. Mit einem Seufzer legte Maria den Hörer. Was Windsberger wohl von ihr wollte, überlegte sie, als sie das Urteilsmanuskript in ihrem Schreibtisch verschloss und sich auf den Weg zum Büro des Gerichtspräsidenten machte.
    
    Die Tür zu seinem Vorzimmer stand offen und Maria wechselte gerade ein paar Worte mit Sonja Zeitlow, mit der sie in letzter Zeit häufig beim Mittagessen in der Kantine zusammensaß, als Windsberger schon die Verbindungstür zu seinem Büro öffnete und Maria herein bat.
    
    "Schön, dass Sie meiner Bitte so schnell entsprochen haben", sagte Windsberger mit einem leichten Lächeln und bot Maria den Besuchersessel vor seinem Schreibtisch an.
    
    "Aber ich bitte Sie, Herr Präsident, wenn der Herr und Meister ruft, lässt das Fussvolk alles stehen und liegen", ...
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