Cleos Begegnungen
Datum: 09.12.2017,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... Trennung in die Stadt gezogen war, erzählte sie ihre Geschichte. Von zwei glücklichen und zwei unglücklichen Jahren. Auf Händen getragen und mit Füßen getreten. Von guter Hoffnung und Zerstörung. Und eben Armin. Schon wieder ein Mistkerl.
"Ich habe genug von den Männern. Immer tun sie einem weh. Lass uns Freunde sein und nicht mehr."
Balduin schwankte bei diesen Worten zwischen Trauer und Freude. Da war seine Liebe zu ihr. Die würde er gewiss nicht aufgeben. Nein, er würde sie überzeugen, dass nicht alle Männer so waren. Nicht umsonst wurde er in seinen Romanen als feinfühlig bezeichnet.
Zwei Wochen später stand Cleo im Büro von Dr. Kampbeck. Sie reichte ihm ein Bild über den Schreibtisch, auf dem das gemeinsame Kind zu sehen war. "Herzlichen Glückwunsch. Wir werden Eltern."
Cleo lachte innerlich, als sie sah, wie die Kinnlade ihres Vorgesetzten buchstäblich herunterfiel.
"Schön, oder. War doch eine sehr produktive Mittagspause."
Der sonst sehr eloquente Dr. Kampbeck war sprachlos. Zuerst. Dann polterte er los: "Das musst du mir erst einmal nachweisen. Wer weiß, mit wem du noch alles geflickt hast. Und wenn es wirklich von mir ist, verlange ich, dass du es wegmachen lässt. Egal wieviel das kostet."
"Hat der ehrenwerte Herr Dr. Kampbeck etwa Muffensausen, dass seine Weste befleckt wird? Dass seine Frau dahinter kommt, dass der werte Herr Gemahl es nicht so eng mit der Treue hält? Dr. Armin Kampbeck, du bist ein armes Schwein. Und nein, dein Kind darf ...
... leben. Und wenn du meinst, mir mein Leben zur Hölle machen zu müssen, nur zu. Da war ich schon mal und ich weiß, wie man überlebt und wieder rauskommt.
Noch eines, die Personalstelle weiß schon von meiner Schwangerschaft. Versuch bloß nicht, mich hier rausmobben zu wollen ... "
Den Rest ließ Cleo ungesagt und stolzierte aus seinem Büro. Das Ultraschallbild hatte sie ihm liegen gelassen. Erleichtert seufzte sie auf. Das wäre geschafft. Hoffentlich hatte sie ihn genügend eingeschüchtert. Auf Nervenkrieg hatte sie keine Lust.
Einen Nervenkrieg anderer Art veranstaltete hingegen Balduin. Er war immer lieb und nett und zurückhaltend, aber ständig um sie und das Baby besorgt. Schlimmer als ein leiblicher Vater. Nachdem sie ihm erlaubt hatte, ihren wachsenden Bauch zu streicheln, wurde stetig mehr daraus. Inzwischen küsste er ihn, sprach mit der kleinen Prinzessin und boxte sie zart zurück, wenn sie gegen die Bauchdecke trat. Es war, als würden die beiden miteinander spielen.
Auf der Arbeit standen immer wieder kleine Überraschungen oder wurden geliefert. Misstrauisch beäugt vom Erzeuger der kleinen Prinzessin, der dem Ganzen noch immer nicht traute.
Eines Tages küsste Balduin Cleo auf den Mund. Erstaunt ließ sie es geschehen. Sie war seine Gegenwart schon so sehr gewohnt, dass er sozusagen zu ihrem Inventar zählte, obwohl er doch eine eigene Wohnung besaß. Kurze Zeit später erwiderte sie seinen Kuss, der immer inniger und inniger wurde, bis nicht nur mehr die Lippen und ...