1. Cleos Begegnungen


    Datum: 09.12.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... klingelte es an der Tür. Wer konnte das denn sein? Cleo schwang sich schwerfällig aus dem Bett und schlurfte zur Wohnungstür. Sie spähte durch das Guckloch und sah nur bunt. Vorsichtig öffnete sie die Tür einen Spaltbreit.
    
    "Guten Morgen. Ich soll hier einen Blumenstrauß für Cleo Schnee abgeben."
    
    "Danke, ja, das bin ich."
    
    Von wem der wohl war? Ein wunderschöner bunter Blumenstrauß. Von Balduin? Das würde zu dem romantischen Kerl so passen. Cleo riss das beiliegende Kuvert auf, nachdem sie die Blumen in einer Vase drapiert hatte.
    
    *Meine Cleo,
    
    ich habe das Mittagessen und die darauf folgende Stunde mit dir sehr genossen. Gerne würde ich das wiederholen ...
    
    Cleo schaffte es gerade noch rechtzeitig zur Kloschüssel. Was dachte sich dieser Mistkerl eigentlich? Dass sie seine Affäre würde? Da hatte er sich ziemlich getäuscht. Er würde stattdessen richtig Geld bezahlen müssen. Denn Cleo war soweit mit sich im Reinen, dass sie das Kind bekommen würde. Schließlich war es jetzt da, wenn auch ungeplant und nicht passend. Aber für seinen Wetteinsatz würde der werte Herr Dr. Armin Kampbeck bluten, finanziell.
    
    Die Blumen schenkte Cleo ihrer Nachbarin, die sich freute. Da Cleo ihr öfter eine Freude machte, fiel das nicht auf.
    
    Am Abend klingelte Balduin Sturm. "Ja, ja. Schwangere Frau ist doch kein ICE."
    
    "Wie? Schwanger?"
    
    Mit großen Augen starrte Balduin Cleo an, als diese die Tür geöffnet hatte.
    
    "Komm erstmal rein. Ich erkläre dir das später."
    
    Cleo ...
    ... dirigierte ihren Gast durch den kurzen Flur in die Küche.
    
    "Setz dich. Das Essen ist gleich fertig."
    
    "Ähm, wollten wir nicht Essen gehen?"
    
    "Mir ist nicht nach Rausgehen, also habe ich gekocht."
    
    Balduin war von Cleos Kochkünsten begeistert. Anschließend brachte er allerdings das Thema wieder auf ihre Schwangerschaft.
    
    "Bist du mit dem Vater zusammen?" Nichts in der Wohnung deutete auf eine männliche Person hin.
    
    "Vater? Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass ich einen Mistkerl als Vater meines Kindes will. Nennen wir ihn Erzeuger. Und er weiß noch nichts von seinem Glück."
    
    "Du, Cleo. Weißt du was? Würdest du dir denn mich als Vater vorstellen können?"
    
    Balduin war schon seit einem halben Jahr in Cleo verliebt. Ihre Ablehnung in Form, dass sie nie eines seiner Bücher mit in die U-Bahn genommen hatte, hatte ihn fast an den Rand der Verzweiflung getrieben. Ihr Erscheinen bei seiner Lesung hingegen war großartig. Inzwischen wusste er auch, dass sie seine Bücher verschlungen hatte. Ein fremdes Kind war kein Hinderungsgrund. Balduin vertrat die Ansicht, wenn man eine Frau wirklich liebt, liebt man auch ihre Kinder, selbst wenn es nicht die eigenen sind. Dennoch sind diese ein Teil von ihr. Trotzdem war ihm zuerst das Herz in die Hose gerutscht, als sie sagte, sie sei schwanger.
    
    Cleo schaute Balduin lange an.
    
    "Du bist ein lieber Kerl. Und ich kann mir dich sehr gut als Vater vorstellen. Nur die Sache ist viel komplizierter."
    
    Das erste Mal, seit Cleo nach der ...
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