Sie Wissen Nichts
Datum: 28.05.2020,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... schluchzend.
"Darüber reden wir noch mal", bestimmte ihre Mutter und empfahl Flo ein drittes Mal nachdrücklich:
"Geh jetzt!"
Langsam setzte er sich in Bewegung. Seine Mutter nahm das zur Kenntnis und wandte sich Leonie zu, die sich im Bett weinend zusammengerollt hatte. Mit dem herzzerreißenden Schluchzen seiner Schwester im Ohr lief Flo barfuß in T-Shirt und Boxershorts die Treppe hinunter und aus dem Haus auf die Straße, ohne seinen Vater noch eines Blickes zu würdigen. Der Schock ließ ihn den harten Asphalt unter seinen Fußsohlen beim Weglaufen nicht spüren. Erst drei Straßen weiter blieb er völlig außer Atem stehen, stützte sich mit seinen Händen auf den Knien ab und holte tief Luft.
Es war vorbei.
Ihm schossen Tränen in die Augen. Er setzte sich auf die Straße und fing an, bitterlich zu weinen.
Drei Tage lang hörte Leonie absolut nichts von ihrem Bruder. Sie quälten die Gedanken, wo er war, wie es ihm ging und wie es jetzt weitergehen sollte. Ihre Eltern hatten ihr das Handy abgenommen, Kontakt zur Außenwelt war nicht mehr möglich. Den Anblick, wie Flo sie gefickt hatte und ihr dabei Tränen aus dem Auge gelaufen waren, hatte ihre Mutter so interpretiert, dass er Leonie vergewaltigt hatte. Die Beteuerungen ihrer Tochter, dass alles vollkommen freiwillig passiert war, verstand sie als einen daraus entstandenen psychischen Schaden, bei dem Leonie ihren eigenen und Flos Willen nicht mehr auseinanderhalten konnte. Nachdem die Schülerin bemerkt hatte, dass ...
... ihre Eltern ihre Version gar nicht hören wollten, redete sie lieber gar nicht mehr. Im Besonderen weigerte sie sich, Flo bei der Polizei anzuzeigen.
Am vierten Tag überreichte ihre Mutter ihr vermeintliche Post von ihrem Mobilfunkanbieter. Weil sie davon ausging, dass sich in dem Umschlag Werbung befinden würde, öffnete sie ihn in Anwesenheit ihrer Eltern.
"Nein, Danke", kommentierte Leonie den Brief, als wäre er tatsächlich ein Werbeangebot, "das kommt direkt ins Altpapier!"
Sie ging mit dem Zettel in die Küche, wo die Familie in einem Korb das Altpapier sammelte. Dann las sie noch einmal genau:
"Komm zu mir. J. Um den Rest kümmern wir uns. K. Alles wird gut. F."
Leonie überlegte, was das für sie bedeutete und begriff, dass ihre Aufgabe war, es irgendwie zu Jonas zu schaffen. Schnell hatte sie eine Idee. Sie faltete Umschlag und Brief mehrfach und steckte sich beides zusammen in die Hosentasche.
Um für ihre Eltern keinen Zusammenhang mit der angeblichen Mobilfunkanbieterpost herzustellen, wartete sie bis zum nächsten Tag. Beim Frühstück zeigte sie sich einsichtig:
"Vielleicht habt ihr Recht. Ich muss mit jemandem darüber reden."
Ihre Mutter nahm ihre Hand.
"Wir sind für dich da", versicherte sie.
Ihr hört mir nicht zu, dachte Leonie.
"Ich habe eher an jemand anderen gedacht. Nicht aus der Familie."
"Einen Therapeuten?", kombinierte ihre Mutter. "Das ist bestimmt keine schlechte Idee."
"Vielleicht später", spielte Leonie weiter, "ich ...