Sie Wissen Nichts
Datum: 28.05.2020,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... meinte eher einen Freund. Kann ich mich mit Jonas treffen?"
Ihre Mutter nickte.
"Warum nicht. Ruf ihn an und lad ihn zu uns ein."
Genervt verdrehte Leonie die Augen.
"Muss das hier sein? Ich will mal wieder raus..."
Ihre Mutter tätschelte ihren Kopf.
"Wir machen uns doch nur Sorgen um dich."
"Vielleicht ein bisschen zu viele", schaltete ihr Vater sich jetzt ein. "Leonie konnte seit fünf Tagen das Haus nicht verlassen. Eigentlich ist sie alt genug, frei zu entscheiden, wo sie hingeht. Oder willst du sie ihr Leben lang einsperren?"
Das war das Vernünftigste, was Leonie seit Tagen von ihren Eltern gehört hatte.
"Nein, aber so lange ich nicht weiß, wo er ist!"
Er hat einen Namen und ist dein Sohn, dachte Leonie traurig. Doch jetzt war nicht der Moment, unnötig Öl ins Feuer zu gießen.
"Wir können sie ja zu Jonas hinbringen, vor der Tür warten und wieder nach Hause fahren", schlug ihr Vater vor.
Das war schon wieder ein bisschen weniger vernünftig.
Kurz zögerte ihre Mutter, nickte aber dann.
Leonie hatte nicht viel erreicht, aber dennoch ihre Aufgabe erfüllt. Vielleicht reichte es für Jonas', Katis und Flos Plan.
Sie musste sich in Anwesenheit ihrer Eltern über das Telefon mit Jonas verabreden und ließ in dem Gespräch beiläufig fallen, dass ihr Vater sie zu ihm bringen würde. Jonas verstand den versteckten Hinweis, sodass Flo und Kati einige Zeit früher bei ihm aufgeschlagen waren und längst in seinem Zimmer auf Leonie warteten, als sie ...
... dort auftauchte. Sie fiel ihrem neu eingekleideten Bruder um den Hals und hielt ihn fest im Arm.
Dann begrüßte sie auch Kati mit einer Umarmung und wollte von Jonas wissen, warum er ihr und Flo auf einmal half.
"Ich hab doch gesagt, ich bieg das hin", klopfte sich Kati auf die Schulter.
"Da hast du eine echt gute Freundin", bestätigte Jonas. "Sie hat mir klar gemacht, dass du Recht hast: Mir sollte nur wichtig sein, dass du glücklich bist."
"Danke", strahlte Leonie.
"Beste Freunde - für immer?"
"Für immer!", nickte sie froh.
Von Flo erfuhr sie, dass er in den letzten Tagen bei Kati untergekommen war. Da er nur in T-Shirt und Boxershorts vor ihrer Tür gestanden hatte, hatte sie ihm zunächst ein paar Sachen von ihrem Vater geliehen, damit sie so zusammen das Nötigste shoppen gehen konnten.
"Wie läuft es mit Mama und Papa?", stellte er dann die Frage, die ihm auf den Nägeln brannte.
"Nicht gut", gab Leonie zu. "Sie lassen sich nicht von der Idee abbringen, dass du mich vergewaltigt hast. Deshalb wollen sie mich vor dir beschützen, also sitzt Papa jetzt gerade vor der Tür und wartet darauf, mich wieder mit nach Hause zu nehmen."
Flo nickte mit leerem Gesichtsausdruck.
"So in etwa habe ich das befürchtet."
"Wir haben ihn immerhin jetzt schon ausgetrickst", versuchte Kati, Hoffnung zu verbreiten.
Flo nahm Leonies beide Hände und sah ihr in die Augen.
"Hör zu, Süße: Wir haben immer gewusst, dass das mit uns hier niemals eine Zukunft hat. Und ...