1. Die Horizonterweiterung Teil 04


    Datum: 25.05.2020, Kategorien: Sehnsüchtige Hausfrauen

    ... einzuwenden; die Wahl des Lokals allerdings gefiel mir nicht so sehr.
    
    Die bisherigen Treffen fanden alle bei uns oder bei Frank statt, der immerhin so weit von uns entfernt wohnte, dass wir nicht damit rechnen mussten, bei der erstbesten Gelegenheit Freunden, Bekannten oder Kollegen über den Weg zu laufen.
    
    Eine solche Diskretion war diesmal nicht gewährleistet, im Gegenteil. Das Restaurant, in das dieser Werner meine Frau einladen wollte, war zwar eines der besten, die ich kannte, und wir waren selbst oft dort essen, aber es lag mitten in unserem Städtchen.
    
    „Was", fragte ich meine Frau, „wenn Dich da jemand sieht? Und die Kellnerinnen kennen Dich doch auch! Ich habe wenig Lust, dass über uns getratscht wird."
    
    Stefanie verstand meine Bedenken nicht. „Ich muss mich doch nicht verstecken. Und bei dem Outfit, dass ich tragen soll, kriege ich das jedem als Geschäftsessen verkauft. Er wird mich schon nicht auf dem Tisch nageln".
    
    So ganz überzeugend fand ich diese Ausrede zwar nicht, schon alleine weil jeder, der uns kannte, wusste, dass meine Frau ebenso wie ich keinen Job hatte, in dem man abends noch Besprechungen durchführt, und schon gar nicht in Restaurants. Verhindern konnte ich die Sache allerdings gleichwohl nicht, schließlich hatte meine Frau schon zugesagt.
    
    Am folgenden Abend klingelte es Punkt 19.30 Uhr an unserer Türe. Werner war tatsächlich einige Jahre älter als Frank, ich schätzte ihn auf 60. Er schien allerdings zu den Männern zu gehören, die mit ...
    ... den Jahren attraktiver werden. Groß, schlank, markantes Gesicht, dazu eine sehr gepflegte Erscheinung. Sein dunkler Anzug passte gut zu Stefanies Kleidung; wenn man die beiden nicht kannte, gingen sie tatsächlich als Geschäftspartner durch.
    
    Zu seinem vornehmen Erscheinungsbild passte Werners ausgeprägte, beinahe schon übertriebene Höflichkeit, mit der er anfangs auftrat. Meine Frau begrüßte er mit einem klassischen Handkuss, dann überreichte er ihr einen Blumenstrauß. Stefanie war sichtlich angetan von ihrem heutigen Begleiter, und sie nahm überhaupt nicht war, dass es mich gar nicht begeisterte, als sie mich wegschickte, um eine Vase zu holen.
    
    Mir gegenüber verhielt sich Werner ebenfalls sehr höflich. Als ich meiner Frau den Strauß abgenommen und die Vase abgestellt hatte, überreichte er mir als Gastgeschenk eine Flasche Rotwein, die von einem recht exklusiven Weingut stammte.
    
    „Es freut mich sehr, den Abend mit so einer attraktiven jungen Frau verbringen zu dürfen." Dann lobte er Stefanies Outfit, es entspreche genau seinen Vorstellungen.
    
    Diese beinhalteten jedoch noch einen weiteren Punkt, auf den er sogleich -- immer noch betont höflich -- zu sprechen kann. Er wandte sich an mich und sagte: „Es würde mich sehr freuen, wenn ich schon jetzt erfahren dürfte, ob meinen Wünschen vollständig entsprochen wurde. Ich darf deshalb bitten, den Rock Deiner Gattin anzuheben".
    
    Stefanie hatte bereits genickt, als Werner die vollständige Erfüllung seiner Wünsche ansprach, ...
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