1. Hab' Ich Dir Heute Schon Gesagt?


    Datum: 08.12.2017, Kategorien: Schwule

    ... gezogen, überrascht über den Kontakt, aber mehr über die Tatsache, dass seine Brust ebenso nackt war, wie meine, und heiß auf meiner Haut.
    
    Er lächelte mich an, versuchte, mir vielleicht zu sagen, dass es in Ordnung war. Dann drehte er sich weg von mir, zog meinen Arm an sich und schmiegte sich rückwärts an mich. Sein Rücken presste sich an meine Brust. Diesmal, neben dem Duft von Seife, rochen seine roten Haare, die weich gegen mein Gesicht lagen, nach Äpfeln, süß und knackig zur gleichen Zeit.
    
    „Gute Nacht, Martin", sagte er und drückte meine Hand.
    
    „Gute Nacht", flüsterte ich zurück und fragte mich, was gerade passiert war.
    
    Björns Atmen wurde ruhiger, aber dann begann er, ein leises, klagendes Stöhnen bei jedem Ausatmen auszustoßen. Ich konnte fühlen, wie seine Brust sich hob, wenn er einatmete, und sein Rücken sich jedes Mal etwas stärker an mich presste. Dann fiel sie wieder, als er ausatmete. Diese rhythmische Bewegung, zusammen mit Björns Wärme und seinem anschmiegsamen Körper gegen meinen, lullte mich in den Schlaf.
    
    In der Nacht gelang es uns irgendwie, die Positionen zu wechseln, denn als ich am Morgen aufwachte, war ich in Björns Armen anstatt er in meinen. Ich fühlte seine Beine, bloß und warm an meinen. Er presste sich an mich, hielt mich innig umarmt, schnarchte immer noch leise. Es war so warm, so gemütlich, hier mit ihm zu liegen, aber ich machte mir echt Sorgen, wie er wohl reagieren würde, wenn er aufwachte. Ich überlegte, ob ich aufstehen ...
    ... sollte, ihn in meinem Bett allein lassen, aber der Gedanke, den halbnackten Jungen ohne mich in meinem Bett zurückzulassen, tat mir fast weh.
    
    So blieb ich, blieb in seinen Armen, mein Rücken an seiner nackten Brust, unsere Beine verschlungen. Ja, ich genoss es sogar. Ich stellte mir sein Gesicht vor, so friedlich und glücklich. Sein warmer Atem landete in meinem Nacken, immer wieder. Mein Arm war unter dem Kissen, und Björn hatte meine Hand in seiner. Nun streckte er sich im Bett wie eine Katze, sein Brustkorb presste sich gegen meinen Rücken, bevor er sich wieder halb wach an mich schmiegte.
    
     „Ich bin so froh, dass du wach bist", flüsterte er.
    
    „Bist du?" wunderte ich mich laut.
    
    „Ja, dass du im Bett mit mir geblieben bist. Du hättest doch aufstehen können."
    
    „Oh", stieß ich aus. Diese Silbe schien alles zu enthalten, was ich jetzt dachte.
    
    „Ich bin froh darüber, dass du geblieben bist"
    
    Björn schien jetzt zu versuchen, noch dichter an mich zu rücken.
    
    „Ich auch", flüsterte ich zurück.
    
    Ich war mir selbst unklar darüber, was wie wir mit dieser Situation umgehen sollten, und wie viel von meinem Gefühlen ich Björn gestehen sollte.
    
    Wir lagen da, warm und schweigend, fühlten nur die Anwesenheit des anderen, einige lange Minuten, dann hörte ich Björn wieder flüstern.
    
    „Tut mir leid, dass ich mich so benommen habe. Ich bin froh, dass du mir geholfen hast. Das hätte ganz fies ausgehen können. Danke, dass du dich um mich gekümmert hast, Martin"
    
    Er küsste meinen ...
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