Die nackte Maske
Datum: 08.05.2020,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
... reservierter Tisch wird mir nur 15 Minuten freigehalten. Da ist der Padrone streng, weil er ja lediglich über 12 Plätze verfügt.
Doch ich habe Feuer gefangen. Wilde Szenen spielen sich in meinem Kopf ab: Was machen die zwei Verfolger wohl jetzt da drinnen mit dem Mädchen? Sie hat gehetzt gewirkt, aber auch ängstlich? Und es ist schließlich Karneval. Vielleicht wollten sie alle einfach nur ihre Kostüme zurückgeben. Aber wieso hat das Mädchen dann den verlorenen Domino nicht aufgehoben?
Es geht mich zwar nichts an, aber ich muß jetzt einfach wissen, was da drinnen passiert. Ich läute an der Eingangstür. Einmal, zweimal, dreimal. Endlich höre ich schlurfende Schritte. Der Alte im Schlafrock öffnet und schaut mich verärgert an. "Mi dica Signore! Was wünschen Sie?"
Damit habe ich gerechnet. "Mi serve una maschera e un costume", täusche ich vor, mir ein Kostüm ausleihen zu wollen. "Chiuso! Mi dispiace", will mich der Alte abwimmeln. Das verstärkt meinen Verdacht, es könnte sich hier etwas Illegales abspielen noch, da es ja gerade erst 19h ist. Keine Zeit, ein Geschäft zu schließen und das in Venedig und noch dazu im Karneval.
Ich erzähle etwas von einem Maskenball, zu dem ich in letzter Minute eingeladen worden bin und wo ich ohne Maske und Kostüm keinen Zutritt hätte. Ich wäre auch gerne bereit, die doppelte Leihgebühr zu bezahlen.
Das überzeugt den Geschäftsmann. Er bittet mich umständlich herein und führt mich in ein großes Magazin im Erdgeschoß des Palazzo. ...
... Hunderte Kostüme jeglicher Art hängen an langen Stangen, für Prinzessinnen, Harlekins, Gondoliere aber auch Tierkostüme und freizügige Outfits für Tänzerinnen und Haremsdamen.
"Was wünschen Sie, Signore?", fragt der geldgierige Alte beflissen. "Venezianischer Adeliger aus dem 18.Jahrhundert? Doge? Bischof?"
Zu seiner Enttäuschung antworte ich: "Nein, nein. Nur eine Maske, einen schwarzen Dreispitz und einen dunklen Domino."
"Wie sie möchten, Signore", meint der alte Gauner, "aber der Preis ist derselbe. Prezzo unico!"
Gerade als ich die Maske probieren will, höre ich ein Lachen. Das Mädchen von vorhin stürzt splitternackt in den Raum. Ohne Maske sehe ich, daß sie eine wirkliche Schönheit ist, mit langem schwarzen Haar, graugrünen Augen und einem Kußmund. Ich schätze sie auf kaum 20 Jahre. Hinter ihr die beiden lüsternen Verfolger, jetzt auch unmaskiert, die ihre Hände nicht von ihrem eleganten Mädchenkörper lassen können.
Der Kostümverleiher schimpft: "Giulia, was machst Du hier? Du solltest doch schon lange auf Deinem Zimmer sein!"
Ich mische mich ein. "Das Mädchen wurde von diesen beiden Herren verfolgt und belästigt. Greifen Sie doch ein! Ist das ihre Tochter?"
"Giulia ist ein wildes Kind. Ja, sie ist meine Tochter. Immer wieder verbiete ich ihr, Herrenbesuche mitzubringen. Aber Sie sehen ja selbst, Signore!", erklärt der Alte.
Das Ganze erscheint mir äußerst unglaubwürdig. Er hat die Drei doch vorhin selbst ins Haus gelassen. Und Giulia war doch schon ...