1. Schreibblockade - Noch immer


    Datum: 30.04.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    AM NÄCHSTEN WOCHENENDE
    
    Irene hatte den ganzen Vormittag in der Küche gewirtschaftet. Ihre Mutter war zum Essen im Kreise der Familie eingeladen. Die Kinder waren nicht geflüchtet, versprach Omas Besuch doch immer eine kleine Aufbesserung des Taschengelds. Später würden sie sich allerdings diskret verdrücken. Und das war auch gut so, dachte sie sich. Heute konnte sie sie absolut nicht gebrauchen. Sie hatte elegant herausbekommen, was die Kinder vorhatten und wußte, daß erst am frühen Abend mit der Rückkehr zu rechnen wäre.
    
    Rolf saß zurückgelehnt in seinem Bürostuhl vor dem Schreibtisch. Er hatte während der letzten Tage so gut wie nichts brauchbares zu Papier gebracht. Vielmehr sammelten sich die Fragmente im Papierkorb seines PC. Und jetzt war schon wieder der halbe Tag vorbei und seine Gattin rief zu Tisch. Schwiegermutter wäre endlich angekommen, das Essen fertig und alle hungrig. Genervt fuhr er den PC runter und gesellte sich zur Familie. Irenes Bemerkung über die Schwiegermutter hatte er schon wieder vergessen.. Am Nachmittag nach dem Intermezzo im Arbeitszimmer war ja nichts passiert. Sie hatten einen angenehmen Nachmittag mit Agnes verbracht und Irene hatte sich jegliche süffisante Anspielung verkniffen.
    
    Als er die Treppe herunterkam, trug seine Schwiegermutter gerade zwei Schüsseln von der Küche durch den Flur ins Eßzimmer.
    
    'Holla die Waldfee', dachte Rolf.
    
    Seine Schwiegermutter hatte sich ziemlich in Schale geworfen. Er blieb einen Moment ...
    ... auf der vorletzten Stufe stehen und musterte sie von unten nach oben. Elegante Pumps, nackte Beine, ein enger knielanger Rock und ein ebenso enger edler Pullover. Sie konnte sich auch mit etwas über sechzig immer noch sehen lassen, trotzdem sie etwas runder geworden war. Rolf rief sich zur Ordnung, ging die letzten Stufen herunter und blickte um die Ecke in die Küche.
    
    „Na Schatz, alles gut?"
    
    „Na klar. Mama hilft schon beim Auftragen. Am Besten setzt Du Dich, damit Du nicht im Wege stehst."
    
    Irene streckte ihm die Zunge raus.
    
    „Du freches Stück. Gleich setzt es was."
    
    Rolf drohte ihr lachend mit der Hand und verfügte sich ins Eßzimmer. Die Kinder saßen bereits am Tisch. Er nahm neben seiner Tochter Platz und so warteten sie auf Mama und Oma. Einige Augenblicke später hatten auch sie sich gesetzt und alle bedienten sich. Die Kinder erzählten Neuigkeiten aus der Schule, Agnes von ihren Unternehmungen. Sie hatte nie arbeiten müssen und verpraßte nun ihre Witwenrente -- worauf sie stets lachend hinwies.
    
    „Rolf, was machst Du grad? Ich meine, daß Irene erwähnte, daß Du Urlaub hast."
    
    Rolf konnte nicht sofort antworten, da er den Mund voll Schweinebraten hatte. Daher übernahm Irene das für ihn.
    
    „Er schließt sich jeden Tag in seinem Kämmerlein ein und versucht sich als Autor."
    
    Rolf funkelte Irene böse an, worauf die grinste.
    
    „Aha?", kam von Agnes. Und auch die Kinder sahen erst Irene und und dann ihren Vater fragend an.
    
    „Er versucht sich an einer ...
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