Beelitz-Heilstaetten 03: Wahrheit
Datum: 29.04.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... Tat. Da drüber ist ein Eimer, da kannst du losziehen.
"
Ich stand auf, lief zu dem Eimer und rief scherzhaft zu ihr "
Bis gleich!
"
In der Tat gab es hier aber kein fließendes Wasser weit und breit.
"
Wo wohnst du eigentlich?
", fragte ich sie.
"
Da hinten. Da drüben im nächsten Dorf auf der anderen Seite der Autobahn. Klaistow.
"
"
Cool, soll ich das nächste Mal bei dir vorbeikommen, dich abholen?
"
"
Das geht nicht.
"
"
Wie das geht nicht? Eltern?
"
Sie wurde nachdenklich.
"
Du hast doch nicht etwa einen Freund?
"
"
Nein.
"
"
Ist etwas nicht in Ordnung?
"
Wir schwiegen uns kurz an. Sarah setzte sich auf die Luftmatratze und holte tief Luft. In ihren Augen konnte ich eine Träne erkennen.
"
Ich habe keine Eltern. Also ja, sie gibt es noch, glaube ich zumindest, aber sie sind für mich gestorben!
"
"
Das tut mir leid!
"
Ich erhob mich von der Luftmatratze und setzte mich direkt neben Sara hin. Ich gab ihr Halt, ich legte meinen Arm um sie. Ich spürte den Adrenalinkick durch ihren Körper wandern.
"
Ich wünschte, ich hätte auch so Eltern, die nervig wie sie manchmal sein können, mir immer wieder unterstellen, ich hätte nen neuen Kerl!
"
"
Ja, aber wo ist das Problem, mal zu dir nach Hause zu gehen. Da ist sturmfrei?
"
Es rannen weitere Tränen aus ihrem Gesicht.
"
Weil es das nicht gibt!
"
"
Wie?
"
"
Ich lebe im Moment ...
... hier!
"
"
In diesen Ruinen?
"
"
Ja, auf der anderen Seite der Bahn!
"
Ich musste schlucken. Ich wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. Wir schauten uns tief in die Augen. Ich hatte das Gefühl, eine andere Sara vor mir zu haben. Ihr Kopf senkte sich und sie heulte in meine Brust.
"
Hey
", rufe ich ihr zu, obwohl sie direkt unter meinem Gesicht lag, "
wo ist eigentlich die fröhliche und stets zu frechen Sprüchen aufgelegte Sara hin?
"
"
Die ist gerade verreist!
"
"
Schade. Aber krass. Ich meine, wie kann man in solchen Gebäuden wohnen? Du hast kein Wasser, kein Strom, keine Heizung, ...
"
"
Irgendwie arrangiert man sich schon... und ist ja auch erst einmal das Sommerhalbjahr.
"
"
Darf ich das mal sehen?
"
Sie sah überlegend aus.
"
Ok. Aber du darfst keinem etwas erzählen!
"
Wir lagen noch eine kleine Ewigkeit in diesem Badehaus und sprachen kaum ein Wort. Sara tat es gut, meine Wärme zu spüren. Wir packten allmählich unsere Sachen zusammen und zogen unsere Klamotten an.
"
Die Luftmatratzen können wir hier lassen. Wir kommen hier wieder zurück! Es geht erst einmal ins Dunkle.
"
Sara zauberte eine kleine Taschenlampe hervor. Ich hatte im Rucksack zum Glück ebenso meine dabei. Sara führte mich zur Treppe in den Keller.
"
Du wohnst hier unten im Keller?
"
Sara lachte nur: "
Nee, Nee. Das ist aber der Geheimgang! Und pass auf, wo du hintrittst.
"
Der Keller war ...