Judith
Datum: 24.04.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... gehabt, aber mit irgendeiner alten Tante gerechnet. Judith hingegen war eine bildhübsche und beeindruckende junge Frau. Aus der Nähe betrachtet sah sie zwar doch ein wenig älter aus, als er zunächst vermutet hatte, aber immer noch jünger als zweiunddreißig. Lange brünette Locken umgaben ihr fröhliches, von einigen Sommersprossen geziertes Gesicht. Ihre Figur war nahezu perfekt. Sie war zierlich, aber gleichzeitig wirkte sie äußerst sportlich, und unter ihrem Top zeichneten sich zwei feste, pralle Brüste ab. Doch das Sympathischste an Judith war ihr offenherziges Lachen und ihre ansteckende Fröhlichkeit. Leo freute sich auf die bevorstehenden Stunden an ihrer Seite.
Die Arbeit machte Leo richtigen Spaß. Geschickt steuerte er den Kleinlaster von einem Ziel zum nächsten, hob Möbelstücke und Pakete auf die Ladefläche und sicherte die Ladung. Die Anwesenheit von Judith schien ihm Flügel zu verleihen. Er merkte, dass er sie durch seine Geschicklichkeit, Kraft und Tüchtigkeit beeindruckte. Körperliche Arbeit machte ihm nichts aus. Nicht umsonst hatte er jahrelang Sport betrieben, war im Schwimmverband und im städtischen Ruderverein aktiv gewesen, hatte auch an regionalen Meisterschaften teilgenommen und erst vor einem Jahr beschlossen, sich voll auf die Schule und das bevorstehende Abi zu konzentrieren. Judith redete viel, und Leo hörte gerne zu. Sie erzählte von ihrem bisherigen Leben, von ihrem abgebrochenen Studium, von einem langweiligen Job, welchem sie nach einigen ...
... Jahren den Rücken gekehrt hatte, von ihrer Ausbildung zur Masseurin und von ihren Reisen nach Südamerika und Indien.
Doch Judith war keine jener Personen, die sich ausschließlich für sich selbst interessieren.Während sie über ihren Mann Wolfgang wenig sprach, horchte sie Leo nach Strich und Faden aus: wie er seine Schulzeit empfunden habe, wie er den Tod seines Vaters verkraftet habe, wie es gewesen sei, danach mit seiner Mutter zu zweit klarzukommen, was er studieren wolle und was seine Lebensziele seien.
„Tut es dir gar nicht leid, hier aus der Stadt wegzugehen?"
„Nee, kein Stück!" erwiderte Leo.
„Ich weiß, mit deiner Mutter ist es manchmal schwierig. Mütter sind eben Mütter. Aber du hast doch sicher viele Freunde hier..."
„Schon, aber die meisten gehen jetzt nach dem Abi auch woandershin. In den Ferien werden wir uns wohl wieder treffen..."
„Na, und gibt es denn keine Freundin, die du hier zurücklässt..?" fragte sie mit sanfter Stimme.
Leo spürte, wie sie ihn von der Seite ansah. Ihm wurde heiß. Judith machte ihn so nervös, dass ihm Schweißperlen auf die Stirn traten. Während ihr Blick eine gefühlte Ewigkeit auf ihm ruhte, gab er vor, sich auf den Straßenverkehr zu konzentrieren.
„Ne, zur Zeit nicht", sagte er schließlich knapp. „Ich suche mir dann in Heidelberg eine".
Nachdem er die letzten Pakete in Judiths Wohnung geschleift hatte, war Leo komplett verschwitzt. Am Ende war es selbst für ihn noch richtig anstrengend geworden. Denn dass Judith im ...