Judith
Datum: 24.04.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
„Rate mal, wen ich heute vormittag in der Stadt getroffen habe!" hörte Leo seine Mutter eines Tages beim Mittagessen sagen. Sie fand einfach immer irgendein Thema, über das sie quasseln konnte, anstatt einfach mal ein paar Minuten ruhig zu sein.
„Keine Ahnung -- Barack Obama vielleicht?" entgegnete Leo gelangweilt.
Seine Mutter schnaubte verächtlich.
„Judith!" rief sie!
„Häh...? Judith? Welche Judith?"
„Ach du weißt doch, die Frau von Papas Cousin Wolfgang! Sag bloß, du kannst dich nicht an die beiden erinnern?"
Die Namen sagten Leo zwar etwas, aber er konnte er ihnen keine Gesichter zuordnen. Seit dem Tod seines Vater vor sechs Jahren war der Kontakt zu dessen Verwandten sehr selten geworden.
„Mhm" brummte er. „Was macht Judith denn hier? Die wohnte doch auch in Frankfurt, so wie alle Geschwister und Cousins von Papa."
„Eben das habe ich mich auch gefragt!" rief seine Mutter. „Stell dir vor, sie zieht hierher. Sie hat vor kurzem eine Wohnung in der Stadt geerbt und möchte sich als Masseurin selbstständig machen."
„Was, hier in unserem Kaff?" Sie wohnten in einer Kleinstadt mit knapp 30 000 Einwohnern.
„Sie meinte, hier sei es vielleicht etwas einfacher, weil es keine Konkurrenz gäbe, und damit hat sie vermutlich recht. Wolfgang ist zur Zeit auf einer Dienstreise in Asien unterwegs -- du erinnerst dich sicher, er ist Handelsvertreter. Danach wird er wohl eine Zeitlang zwischen hier und Frankfurt pendeln. Aber angeblich möchte er sich sowieso nach ...
... einem neuen Job umsehen und wird wohl auch über kurz oder lang hier landen".
„Na das sind ja Neuigkeiten -- Papas Verwandtschaft bei uns in der Provinz..." sinnierte Leo. In Wahrheit interessierte es ihn nicht die Bohne. Er selbst würde in einem knappen Monat zu studieren beginnen und weg von diesem öden Nest sein. Hoffentlich für immer.
Er wollte aufstehen und seinen Teller wegräumen, aber er merkte dass seine Mutter noch etwas zu dem Thema zu sagen hatte.
Sie zögerte und druckste etwas herum, was sonst gar nicht ihre Art war. „Leo, Judith ist gerade dabei ihre Wohnung einzurichten. Und... naja, sie hat niemanden, der ihr hilft, da ihr Mann ja erst in ein paar Wochen wiederkommt. Sie hat mich gefragt, ob ich jemanden weiß, der ihr beim Einkaufen und Transportieren der Möbel helfen kann..."
„Und du hast gesagt, ich helfe ihr?!" fragte Leo schroff.
„Naja... Ja. Es ist nur für ein paar Stunden, sie hat schon alle Möbel bestellt, es geht wirklich nur ums Abholen. Und ein bisschen beim Tragen helfen."
„Ohne mich zu fragen!" Leo ärgerte sich ernsthaft. Was dachte sich seine Mutter eigentlich bei solchen Aktionen?
„Leo, natürlich bezahlt sie dir die Arbeit", beeilte sich seine Mutter zu sagen. „Das ist ja wohl selbstverständlich. Und außerdem sagst du doch immer, dass dir das Auto fahren Spaß macht, vor allem auch mit großen Lieferwägen. Judith meinte, sie würde sich gar nicht trauen, mit so einem Ding zu fahren, und war total dankbar für mein Angebot".
Mit ...